zip-fm 15.09.04

ID 7503
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00:34 Anmoderation
01:17 Stellungsnahme des "nationalen Ethikrates" zum klonen - Interview mit Bioskop, Z, maike
10:21 Philippinische BäuerInnen fordern Austritt der Philippinen aus der WTO (11:45, LoRa Zürich)
22:03 Interview mit Salinas GmbH zur "Veränderungsklausel" (Bermudafunk Mannheim)
29:25 Abmoderation
Audio
29:17 min, 27 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 15.09.2004 / 00:00

Dateizugriffe: 42

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Arbeitswelt, Umwelt, Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: suse
Radio: RUM-90,1, Marburg im www
Produktionsdatum: 15.09.2004
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und Herzlich Willkommen zu zip-fm, dem Infomagazin der freien Radios im deutschsprachigen Raum.
Heute haben wir die 3 folgenden Themen für Euch:

- der Nationale Ethikrat in Deutschland hat seine Stellungnahme zum Thema Klonen abgegeben

- außerdem ein Interview zu den Ergebnissen der WTO-Verhandlungen vom August und deren Auswirkungen auf philippinische Bäuerinnen und Bauern.

- und zum Abschluß haben wir einen Beitrag zu der geplanten
"Veränderungssperre", die Kanzler Schröder in Gorleben plant.


Unser erster Beitrag kommt von Radio Z aus Nürnberg:

Eigentlich hätte er schon vor über einem Monat Stellung
nehmen wollen, zum Thema klonen: der "nationale Ethikrat".
Den hat Kanzler Schröder höchstpersönlich eingesetzt,
als Gegengewicht zur Enquetekommision "Ethik und Recht
der modernen Medizin", die der Bundestag ins Leben gerufen
hatte. Der Nationale Ethikrat gilt als wissenschaftsnäher -
oder auch -gläubiger. Nun ging es ums Klonen - und zwar um
die beiden Formen, die gerne unterschieden werden: das
therapeutische und das reproduktive Klonen. Beim
reproduktiven klonen - wenn also ein Mensch mit identischen
Erbanlagen produziert werden soll - konnte man sich noch auf
ein weltweites Verbot einigen.
Doch beim therapeutischen Klonen, von dem sich vor allem
die Forschung neue Medikamente oder auch menschliche
Ersatzteile verspricht, gab es heiße Debatten - und trotz
der verspäteten Stellungnahme keine Einigung. Sondern ein
dreiteiliges Votum mit höchst unterschiedlichen Positionen:
Das therapeutische Klonen - oder auch Forschungsklonen - sei
im Grunde nichts anderes als das reproduktive Klonen, nach
Ansicht einer anderen Gruppe sei es „prinzipiell vertretbar“ wenn es reglementiert werde. Und die dritte Gruppe sieht vor allem ethische Probleme, weil beim Forschungsklonen Embryonen vernichtet würden. Nicht nur diese Position stößt bei Erika Feyerabend von Bioskop, dem „Forum zur Beobachtung der Biowissenschaften und ihrer Technologien“, auf scharfe Kritik:

http://freieradios.nadir.org/portal/cont...

ABMOD:
Doch trotz der eher negativen Ausrichtung der Stellungnahme: der „nationale Ethikrat“ hat sich ein Hintertürchen offen gelassen. Mit der Empfehlung „zum gegenwärtigen Zeitpunkt“, so wörtlich, das Forschungsklonen zu verbieten.

bioskop gibts auch im internet unter: www.bioskop-forum.de



Anfang August fanden in Genf die WTO-Verhandlungen statt und endeten mit einem Eingeständnis der Industriealisierten Länder, Exportzölle abzuschaffen. Was meinen Bäuerinnen und Bauern auf den Philippinen dazu und wie sind sie von den WTO-Abkommen betroffen?
Radio LoRa Zürich sprach mit Lulu Gimenez, Informations- und Bildungskoordinatorin von Apit Tako, der Allianz der Bäuerinnen und Bauern in den Cordilleras im Norden der Philippinen.

http://freieradios.nadir.org/portal/cont...


Der Streit um ein mögliches Endlager Gorleben geht in eine neue Runde: die Bundesregierung schickte Anfang August den Entwurf für eine sogenannte "Veränderungssperre" an Gemeinden im Wendland.

Die Verordnung enthält das Verbot, »Veränderungen vorzunehmen, die den Salzstock bereits vor Abschluß eines gesetzlich noch zu regelnden bundesweiten Auswahlverfahrens für ein Endlager unbrauchbar machen«.
Trittin beruft sich dabei auf den sogenannten Atomkonsens zwischen Bundesregierung und Stromkonzernen. Die Regierung verpflichtete sich, während des seit damals geltenden Moratoriums das Bergwerk gegen Eingriffe Dritter zu schützen. Doch wer sind diese "Dritten"?
Gemeint sind die Umweltschützer von der Salinas Salzgut GmbH. Sie wollen Salz aus dem Salzstock Gorleben abbauen und vermarkten. Das Grundstück direkt über dem Salzstock und die dazu gehörenden Salzrechte pachteten sie von Graf von Bernstorff aus Gartow.
Eine wirtschaftliche Nutzung des Salzstocks würde allerdings die Endlagerpläne zunichte machen. Und da die Bundesregierung weiter glaubhaft machen will, es gäbe eine sichere Möglichkeit, den strahlenden Müll zu lagern, soll es nun also eine Veränderungssperre geben - damit niemand das potentielle Atomklo kaputtmacht.

Die Redaktion Restrisiko vom Bermudafunk Mannheim sprach mit Frau Haas von der Salinas GmbH über die anstehende "Veränderungssperre" welche BUM Trittin über die "geologische Formation" im Wendland verhängen möchte.

http://freieradios.nadir.org/portal/cont...

Mehr Infos zu Salinas gibt es unter www.salinas-gorleben.de.


Und das wars für heute bei zip-fm
Die Redaktion hatte Radio Unerhört Marburg,
Wenn ihr zip-fm oder einzelne Beiträge noch einmal hören wollt, sei euch www.freieradios.net ooder www.zip-fm.de empfohlen.

Morgen gibts zip-fm von Radio Z aus Nürnberg.
Tschüß und einen schönen Tag noch!