Der verurteilte türkische HDP-Politiker Demir Çelik spricht über die Politik Erdogans

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Die Türkei hat sich rasant verändert. Noch vor ein paar Jahren galt sie als Wirtschaftswunder und Musterschüler der Demokratie. Jetzt ist sie wirtschaftlich auf dem absteigenden Ast. Und – Staatspräsident Erdogan mausert sich vom scheinbaren Demokraten zum realen Diktator.
Der jahrelang andauernde Friedensprozess mit der kurdischen Bevölkerung ist gestoppt. Das türkische Militär bombardiert wieder die eigene Bevölkerung. Sicherheitskräfte gehen gegen kurdische Politiker und Politikerinnen vor. Verstärkt wurde dieser Trend zusätzlich, nach dem gescheiterten Putschversuch diesen Sommer.
Vor anderthalb Jahren spielte die multikulturelle und kurdenfreundliche Partei HDP eine wichtige Rolle. Sie war die stärkste oppositionelle Kraft geworden und der regierenden AKP zunehmend ein Dorn im Auge. Schätzungsweise 6000 HDP-Mitglieder wurden in den letzten Monaten verhaftet und zum Teil verurteilt.
Drei Jahre ins Gefängnis müsste auch der ehemalige Abgeordnete Demir Çelik [Demir Tschelik] – das, weil er seine Meinung frei geäussert hatte. Jetzt hat er in der Schweiz ein Asylgesuch gestellt. Gestern war er bei uns im Studio.
Michael Spahr wollte von ihm wissen: Warum müssen Politiker wie Sie aus der Türkei fliehen und in Europa um Asyl anfragen?
Audio
07:11 min, 16 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 08.12.2016 / 17:35

Dateizugriffe: 3112

Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Wirtschaft/Soziales
Entstehung

AutorInnen: Michael Spahr
Radio: RaBe, Bern im www
Produktionsdatum: 08.12.2016
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Kommentare
09.12.2016 / 09:25 johanna, fabian, Radio Dreyeckland, Freiburg
gesendet
im morgenradio am 9.12. gutes interview, vielen dank!