Paul B. Preciado, Kurator der documenta 14, Hochschuldozent und Dissident des heteronormativen Regimes, entwickelt in Büchern wie »Testo Junkie« oder dem »Kontrasexuellen Manifest« Thesen über Geschlecht, Sexualität, Architektur, Technologie und Pornographie. Seine Reaktion auf den offenen Brief von einhundert französischen Damen rund um Catherine Deneuve liest sich wie ein Manifest. Jene Frauen prangerten Anfang des Jahres die gefährlichen Konsequenzen der #metoo-Bewegung für eine fröhliche Flirtkultur an und verteidigten gleichzeitig die »Freiheit, belästigt zu werden«. Und deshalb eröffnet Preciado die Kampnagel-Spielzeit mit einer Kriegserklärung – gegen das Ancien Régime der Sexualität.

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Eine Sendung zum Thema folgt:

darin werden Preciados Thesen differenziert, Konzepte wie "take.back.the.night" diskutiert, der aktuelle Gesetzesentwurf zur "Dritten Option" eines Geschlechtseintrags kritisiert, über eine bestimmte Art des Pathos im politischen Ausdruck sinniert, nach nicht-heteronormativen Gesten für alle Gender u Konstellationen gesucht.