Vogel der Woche (269): Der Schnelllader
ID 93819
Jaa wir sind mittm Lader da... wo andere nicht sind...
Audio
02:01 min, 2851 kB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 26.02.2019 / 08:51
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Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Heute: Der Schnelllader (Phonicharga rapidus)
Einst als seltener, sogar aussterbender Druckfehler in ornithologischen Fachveröffentlichungen nur müde belächelt, hat der Schnelllader heutzutage einen steilen Aufschwung genommen, wie ihn sonst nur die Großen Pandas hingelegt haben. Als einzigem aus der großen Gruppe der Laderartigen ist ihm innerhalb weniger Jahre die flächendeckende Verbreitung außerhalb von Falkner-Volieren gelungen, und er lebt mittlerweile in vermutlich 99 Prozent aller bundesdeutschen Haushalte. Wieso nicht seine nahen Verwandten der Steinlader, Zwerglader und Fischlader, ähnliche Karrieren gemacht haben, dürfte klar werden wenn man sich deren Ansprüche an ihre Biotope anschaut. Der Steinlader hat Baustellen ganz gerne, der Zwerglader verwüstet gelegentlich um die Weihnachtszeit christliche Figurentheater unter Indoor-Bäumen, im Sommer ist er mehr im Gartenbereich zu finden; und der Fischlader macht sich in Brathering-Lokalen und anderen kommerziellen Salmodellen-Austeilstationen durchaus unbeliebt. Ganz anders der Schnelllader. Den wollen alle Bundesbürger_innen sehr gerne in ihrer Nähe haben, seit alle Bundesbürger_innen sich freiwillig selbst mit einem Touchscreen-Peilsender verwanzt haben. Und zwar brauchen sie den Schnelllader zum täglichen Aufladen ihrer Peilsender, damit ihre Wege von Tante Google, Bruder Microsoft, Mama Apple und Onkel NSA auch wirklich lückenlos nachvollzogen werden können und nicht der Akku dem ein Ende setzt. "Dem anderen einen Vogel zeigen" hat in heutiger Zeit nicht mehr die Bedeutung einer Gestualinjurie, sondern heisst nur noch, dem andern einen Schnelllader zu signalisieren.
201902182141
Einst als seltener, sogar aussterbender Druckfehler in ornithologischen Fachveröffentlichungen nur müde belächelt, hat der Schnelllader heutzutage einen steilen Aufschwung genommen, wie ihn sonst nur die Großen Pandas hingelegt haben. Als einzigem aus der großen Gruppe der Laderartigen ist ihm innerhalb weniger Jahre die flächendeckende Verbreitung außerhalb von Falkner-Volieren gelungen, und er lebt mittlerweile in vermutlich 99 Prozent aller bundesdeutschen Haushalte. Wieso nicht seine nahen Verwandten der Steinlader, Zwerglader und Fischlader, ähnliche Karrieren gemacht haben, dürfte klar werden wenn man sich deren Ansprüche an ihre Biotope anschaut. Der Steinlader hat Baustellen ganz gerne, der Zwerglader verwüstet gelegentlich um die Weihnachtszeit christliche Figurentheater unter Indoor-Bäumen, im Sommer ist er mehr im Gartenbereich zu finden; und der Fischlader macht sich in Brathering-Lokalen und anderen kommerziellen Salmodellen-Austeilstationen durchaus unbeliebt. Ganz anders der Schnelllader. Den wollen alle Bundesbürger_innen sehr gerne in ihrer Nähe haben, seit alle Bundesbürger_innen sich freiwillig selbst mit einem Touchscreen-Peilsender verwanzt haben. Und zwar brauchen sie den Schnelllader zum täglichen Aufladen ihrer Peilsender, damit ihre Wege von Tante Google, Bruder Microsoft, Mama Apple und Onkel NSA auch wirklich lückenlos nachvollzogen werden können und nicht der Akku dem ein Ende setzt. "Dem anderen einen Vogel zeigen" hat in heutiger Zeit nicht mehr die Bedeutung einer Gestualinjurie, sondern heisst nur noch, dem andern einen Schnelllader zu signalisieren.
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