Proteste gegen rechte Kulturpolitik in Ungarn

ID 98907
 
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Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban macht in den vorweihnachtlichen Tagen einmal mehr klar, was er unter Kultur versteht: eine völkisch-nationalistische. Wie vergangene Woche bekannt wurde, plant die ungarische Regierung in einer Gesetzesnovelle die Kulturbranche unter einheitliche Regierungslenkung zu stellen. Dazu soll ein Nationaler Kulturrat eingerichtet werden. Die Kulturschaffenden, die eine öffentliche Förderung erhalten, hätten zudem der "grundlegenden Erwartung" zu genügen, dass sie "die Interessen des Erhalts, des Wohlergehens und des Gedeihens der Nation aktiv schützen". Zudem sieht der Gesetzesentwurf vor, dass bei der Bestellung von IntendantInnen von Stadttheatern, der zuständige Minister zustimmen muss. Auch die Finanzierung für Theater, besonders für die Freie Szene, steht auf dem Spiel. Gegen diese Gesetzesnovelle haben gestern Abend in Budapest 13.000 KünstlerInnen und Kulturinteressierte protestiert. Denn ihrer Einschätzung nach könnte sie die Unabhängigkeit insbesondere der Theater untergraben. Die Freie Journalistin Gina Böni war bei den Protesten vor Ort und hat unter anderem mit einer der HauptorganisatorInnen der Demo, der freien Dramaturgin, Anna Lengyel gesprochen. Sie hat auch die "Petition gegen die Zerstörung der ungarischen Kultur" mitinitiiert, die bereits mehr als 50 000 Unterschriften versammeln konnte.
Audio
13:23 min, 31 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 10.12.2019 / 14:04

Dateizugriffe: 2236

Klassifizierung

Beitragsart: Collage
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Kultur, Politik/Info
Serie: CX - Corax - Politik - Makro
Entstehung

AutorInnen: Tagesaktuelle Redaktion
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 10.12.2019
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Kein Skript vorhanden.

Kommentare
12.12.2019 / 11:38 Konrad, Radio Dreyeckland, Freiburg
gespielt im Mora
9:10 danke