Serie: Sachzwang FM

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23.12.2020
1955–1965: Modernismus, Exotica, Surf

Musik aus einer anderen Zeit ... Musik aus einer anderen Welt? Zwei musikhistorische Essays von Michael Koltan berühren wichtige Fragen der Ästhetik. Sie halten jeweils einen kurzen Moment der Kulturgeschichte fest: einerseits die Exotica-Welle der späten fünfziger Jahre, andererseits den Surf-Twang der frühen sechziger Jahre. Psychoanalytisch geschult, mit einem Sensorium für Dialektik in der Kultur und nicht zuletzt sehr leidenschaftlich dringt Koltan in die Tiefen ...

17.11.2020
Identitäre Barbarei – Stolz und Ehre, Djihad und Neue Rechte

Wir leben in sonderbaren Zeiten. Spätestens seit der Jahrhundertwende, als Kanzler Schröder den "Aufstand der Anständigen" ausrief, ist der Rechtsextremismus als öffentlicher Feind "unserer Demokratie" markiert, gleichwohl rangiert die antifaschistische Bewegung seit jeher unter den auszuspähenden Zielen der Staatssicherheitsorgane, ohne daß daraus ein Skandal würde. Propaganda der Tat Oklahoma 1995, Manhattan 2001, Oslo 2011, Paris 2015, Nizza ...

18.10.2020
Wir Menschen so klein. Die Gesellschaft als Monster der Moderne

Zwei Beiträge, die sich auf unterschiedliche Weise mit kultureller, ja krude-popkultureller Verarbeitung gesellschaftlicher Strukturen und Verwerfungen beschäftigen: > Ulrich Enderwitz interpretiert das Genre der Science Fiction als Metapher für technokratischen Faschismus: "Die Herrschaft des Apparats" (1983) > Heiner Stuhlfauth jr. untersucht die Konjunktur von Monsterfilmen vor allem in Zeiten großer gesellschaftlicher Krisen: "Krise, Kollaps, ...

20.09.2020
Kunst _ Kultur _ Ästhetik _ Gesellschaft

Gerne wird Theodor W. Adorno vorgeworfen, er habe die Massenkultur, die "Kulturindustrie", verachtet. Dabei erinnern seine Vorstellungen von moderner Kunst an das populäre Medium des Films. Sein letztes Werk, die Ästhetische Theorie, vor 50 Jahren posthum erschienen, bewegt sich zwischen dem Begehren der Psychoanalyse und der Idee der Philosophie. Adorno erblickte in der bürgerlichen Kunst eine Sphäre der Autonomie, als das Zeitalter der Autonomie bereits historisch ...

26.08.2020
Hegel, Denker der Dialektik

Hegel wurde am 27. August vor 250 Jahren in Stuttgart geboren. Wer die Welt verändern – oder gar von Grund auf umkrempeln – möchte, tut gut daran, erst einmal zu verstehen, womit man es da zu tun hat. Zunächst geht es also um Erkenntnis. Dabei wird sich zeigen, wie sehr Denken und Geschichte, Erkenntnistheorie und Gesellschaftstheorie, ineinander verschränkt sind, sodaß man wirklich von einer nur dialektisch zu begreifenden Totalität sprechen kann. Und dies alles ...

20.07.2020
Chronologie der Nötigung (16. Akt)

Marsch, Marsch! zum Markt! Das Jahr 2017: Der Brexit ist beschlossene Sache, in Frankreich hingegen haben sich die Nationalisten nicht bei den Präsidentschaftswahlen durchsetzen können. Welche Themen, Optionen und Stimmungslagen bestimmen die deutsche Bundestagswahl? Und welche Auswirkungen hat das auf das europäische Austeritätsregime? Seit 2010 verfolgen wir sporadisch die Chronologie der Nötigung, den Verlauf der Euro-Schuldenkrise. Elf Kommentare und Analysen ...

21.06.2020
Rassismus. Subjektiver Gesinnungsmakel? Dauerzustand? Gesellschaftliches Produkt? ...

Die Rede vom Rassismus ist allgegenwärtig. Und so abstrus es wäre, das damit benannte Problem leugnen zu wollen, so erklärungsarm ist doch der Kategorienbegriff der Rasse bzw. des Rassismus. So selten offener, gar bekennender Rassismus geworden ist, so hartnäckig halten sich doch seine subtilen Ausdrucksformen. Die bemerkenswerte Koexistenz von Ächtung und Allgegenwart des Rassismus deutet schon an, daß die Frage, was es mit ihm auf sich hat, nicht zuletzt ein Fall ...

15.05.2020
Die Welt als Machenschaft. Der getrübte Blick der Globalisierungskritik

Nach der Zeitenwende um 1990 war es zunächst inopportun und nicht schicklich, die bestehende Verfassung der Gesellschaft zu kritisieren, schließlich hatte das hiesige System in der ein halbes Jahrhundert währenden Konfrontation der Supermächte gesiegt – oder war schlicht übrig geblieben. Während also immer nur von "Freiheit und Demokratie", von politischen Kategorien also, die Rede war, höchstens noch von segensreicher Marktwirtschaft, blieb die Existenz ...

17.04.2020
"Wenn die oben nicht mehr können und die unten nicht mehr wollen"

ΛЕНИН Alte weiße Männer stehen ja nicht mehr so hoch im Kurs. Dieser hier ist ziemlich alt, am 22. April werden es 150 Jahre. "Der Glaskasten ... ein kleiner Mann, wie aus Wachs, in einem ungetragenen Anzug, unwirklich wie ein Pharao ... Die Sache hätte klappen können. Mit Terror zu enden allen Terror. Mit Ausbeutung zu beenden die Ausbeutung. Mit einem Imperium zu besiegen den Imperialismus ... Wie zum Spott auf die Idee ... des Hirns beraubt ... in Schneewittchenhaft ...

13.03.2020
Was nun? Was tun?

Weshalb kommt die Gesellschaftskritik nicht zu den Menschen? Wieso kommen sie nicht zu ihr? Liegt das an der Kritik? Oder an ihrer Darreichungsform? Oder an den Menschen? Oder an ihren Umständen? Bedarf es einer Bewegung? Soll man sich organisieren? Und wenn ja, wie? Warum eigentlich ticken fast alle Bewegungen, die sich spontan bilden, eher rechts als links? Wieso ändert sich hier nie etwas (jedenfalls nicht zum Guten)? Fragen über Fragen, die nicht erst heute für Kopfzerbrechen ...

16.02.2020
"Das Unglück muß zurückgeschlagen werden"

What's left? ... kann heißen: Was ist übrig? oder: Was ist überhaupt links? Lokomotive der Geschichte? Anwältin der Bedürfnisse? Versöhnerin der Völker? Liga der Weltenretter? Dienstleisterin der Solidarität? Klub der allgemeinen Wohlfahrt? Bulldozer der Humanität? Partei? Bewegung? Verwalterin der Traditionspflege? Nicht nur Herr Rossi sucht das Glück Jan-Georg Gerber skizziert eine über 200-jährige Geschichte der politischen Linken, eine Geschichte ...

23.01.2020
"Wie kann ein Mensch zu so etwas fähig sein?"

Zum Seelenhaushalt des Faschisten "Wie können Menschen so etwas tun?" ... fragt man sich angesichts schwer begreiflicher Untaten, seien dies historische Menschheitsverbrechen oder gegenwärtige spektakuläre Gewaltkriminalität. So naiv die Frage anmutet, so dringlich ist sie doch zu stellen. Denn das bequem distanzierte Staunen über charakterliche Pathologie der Täter ist ebenso wohlfeil wie allzu routinierte Erklärungsmuster, die wiederum zur Rationalisierung ...

14.12.2019
Chronologie der Nötigung (15. Akt)

Die Stunde der Gesundbeter Mittlerweile sind wir im Jahr 2017 angelangt. Die Wahl Donald Trumps zum 45. Präsidenten der USA hat die Europäische Union mindestens so kalt erwischt wie der Ausgang des Referendums über den Verbleib Großbritanniens in der EU. Seit 2010 verfolgen wir sporadisch die Chronologie der Nötigung, den Verlauf der Euro-Schuldenkrise. Zwölf Kommentare und Analysen von November 2016 bis April 2017: - Danièle Weber: "Verkrampfte Grüße ...

17.11.2019
Von der Poplinken zum diversity management

In welchem Verhältnis stehen Pop und Subkultur? Kann Hedonismus unter den gegebenen Verhältnissen mehr sein als eine bloß kompensatorische Veranstaltung? Was hat es zu bedeuten, daß Poplinke, Linkspop und Linkspopulismus – und letztendlich Pop und Populismus – demselben Bedeutungskosmos entstammen? "Es hat den Anschein, als sollte das Lustprinzip verwirklicht werden, ohne das Realitätsprinzip anzutasten." (Roger Behrens) Drei Beiträge zum Thema: ...

20.10.2019
Kritik als Denkform. Von den Voraussetzungen kritischen Denkens

Kritisch? ... sind wir doch irgendwie alle. Sollte man meinen. Irgendetwas doof zu finden oder abzulehnen, macht jedoch noch keine Kritik aus, nicht mal ein Urteil. Es ist zunächst eine unverbindliche Befindlichkeitsäußerung. Um also den Unterschied zwischen Gemoser und Kritik herauszukitzeln, muß man tiefer graben; hierzu ist es ebenso notwendig wie lohnend, philosophisch zu werden. (Philosophie = „Freude am Denken“) „An die Wurzeln gehende Gesellschaftskritik ...

16.09.2019
Ein Manifest fürs 21. Jahrhundert

Selten genug beschäftigen wir uns mit der Zukunft ... "Nichts mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist." ( Sprichwort ) Während die ganz Sedierten und schon immer Abgeklärten ohnehin nie grundsätzliches Beklemmen in dem, was sie umgibt, gespürt haben und höchstens partikulare, fein geschiedene "Mißstände" aufzuzählen vermögen, haben sich die nicht enden wollenden "Proteste" diverser sogenannter Bewegungen, die meisten ...

06.08.2019
Adorno muß erledigt werden!

Vor 50 Jahren starb Theodor W. Adorno (1903–1969) Das wohl Bemerkenswerteste an dem Denker ist, daß bei ihm außerordentliche sprachliche Gewandtheit und kompromißlose Gesellschaftskritik, subjektives Verfahren und Objektivitätsanspruch, Form und Inhalt, subtiles ästhetisches Empfinden und verbindlichster Gegenstandsbezug nicht nur Hand in Hand gehen, komplementäre Aspekte abgeben, sondern geradewegs Eins sind. Genau dies macht ihn zum Prototyp eines Dialektikers. ...

21.07.2019
50 Jahre Mondlandung: Unter irrem Zwang, „not because it is easy“

oder: WHITEY'S ON THE MOON Der Mond blendet nicht wie die Sonne. Sein kaltes, fahles Antlitz läßt sich genau beobachten, er übt eine eigenartige Faszination aus, der einzige Himmelskörper, dessen Oberfläche deutlich zu sehen ist. Er strahlt eine eigentümliche Melancholie aus, vielleicht sogar den Tod. Manche Menschen werden sprichtwörtlich mondsüchtig. Ist die Sonne Symbol des Erfolgs, des Diesseitigen und Offensichtlichen, des Drastischen und positiver Strahlkraft, ...

16.06.2019
Galoppierendes Geltungsbedürfnis: Der Clown ist der Mann

oder: Warum diese Gesellschaft den Horrorclown verdient hat. Ein Beitrag zur polit-ästhetischen Ikonografie Kaum jemand findet Clowns lustig, vielmehr gehören sie seit Jahrzehnten schon zum Inventar von Gruselfilmen. Wenig lustig sind auch jene clownesken Gestalten, die zunehmend die politische Bühne bevölkern und von denen man sich doch wünschte, es wäre alles nur ein böser Traum, so grotesk mutet die jeweils eigene Mixtur aus notorischer Präsenz und zielsicherer ...

14.05.2019
Chronologie der Nötigung (14. Akt)

Europa neurotisch Mittlerweile sind wir im Jahr 2016 angelangt. Das überraschende Votum zum Austritt Großbritanniens, präzedenzlos in der Jahrzehnte währenden Geschichte der Europäischen Union, ist soeben gefallen und beschäftigt Politik und Öffentlichkeit über alle Maßen. Seit 2010 verfolgen wir sporadisch die Chronologie der Nötigung, den Verlauf der Euro-Schuldenkrise. Zwölf Kommentare und Analysen von Juli bis Oktober 2016: - Jörn Schulz: "It's ...