Wir haben in einem vorangegangenen Beitrag über die Situation eines Magdeburger Ehepaares und ihren Kampf mit der dortigen Ausländerbehörde berichtet. Diese verlangt die Ausreise in die Türkei des Betroffenen, obwohl das für ihn als schwulen Kurden mit der Gefahr von Inhaftierung, Folter oder im schlimmsten Fall Tod verbunden ist. Und das, obwohl ihm rechtlich klar das Aufenthaltsrecht zusteht und es bei der geforderten Ausreise in die Türkei eigentlich nur um eine Formsache geht. Diese Geschichte und die Schilderungen der Zustände in der Magdeburger Ausländerbehörde machen wütend und fassungslos.
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Um den Fall in einen größeren Kontext einordnen zu können, haben wir in diesem Beitrag mit Helen Deffner vom Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt über die Situation in den Ausländerbehörden gesprochen. Sie erzählt, wie Betroffenen mit langen Wartezeiten, chronischer Unterbesetzung und zum Teil jahrelangen Verfahren das Leben schwer gemacht wird. Die Ausländerbehörden sind den Innenministerien der Länder unterstellt und vom Innenministerium Sachsen-Anhalt müsse auch die politische Lösung für diese Zustände in der Ausländerbehörde Magdeburg kommen, so Helen Deffner.