"Völkermord verjährt nicht" - Für die Entschädigung von Herero und Nama
ID 62311
1884 teilten europäische Kolonialmächte bei der Berliner Afrika-Konferenz den Kontinent unter sich auf. Das Kaiserreich erklärte daraufhin das heutige Namibia zum deutschen „Schutzgebiet“. Im Januar 1904 erfolgte ein durch Samuel Maharero geleiteter Aufstand der Herero und Nama. Dieser wurde aber von Generalleutnant Lothar von Trotha in der Schlacht am Waterberg niedergeworfen. Der größte Teil der Herero floh daraufhin in die fast wasserlose Omaheke-Wüste. Von Trotha ließ diese abriegeln. Einige Wasserstellen wurden von Soldaten mit Schießbefel bewacht, andere vergiftet, so dass tausende Herero mitsamt ihren Familien und Rinderherden verdursteten. Den so in die Wüste Gejagten ließ von Trotha im sogenannten Vernichtungsbefehl mitteilen: „Die Herero sind nicht mehr deutsche Untertanen. […] Innerhalb der deutschen Grenze wird jeder Herero mit oder ohne Gewehr, mit oder ohne Vieh erschossen, ich nehme keine Weiber und keine Kinder mehr auf, treibe sie zu ihrem Volke zurück oder lasse auch auf sie schießen.“ Die Überlebenden wurden enteignet, in Konzentrationslager gesperrt und zu Zwangsarbeit gezwungen. Die Misshandlungen, unzureichende Ernährung und die schlechten hygienischen Bedingungen in diese Lagern haben in dieser zweiten Phase des Völkermordes an den Herero zum Tod der Hälfte aller Gefangenen geführt.
14 Schädel aus Freiburg, 21 aus Berlin, dazu zwei menschliche Skelette verschiedener namibischer Gemeinschaften – Überreste der Opfer der Massaker von 1904 und 05 sowie die von Gefallenen aus dem Krieg, die in Deutschland rassistischen Untersuchungen unterzogen wurden – werden heute und morgen aus den Beständen der Universitäten an Delegationen aus Namibia übergeben.
Ida Hofmann, Vorsitzende und Gründungsmitglied des Fachausschusses zum Völkermord an den Nama in Windhoek, sprach am 30. Oktober 2013 an der Uni Freiburg.
Danke an Freiburg Postkolonial, welches uns das Audiomaterial zur Verfügung stellte: http://www.freiburg-postkolonial.de/Seit...
14 Schädel aus Freiburg, 21 aus Berlin, dazu zwei menschliche Skelette verschiedener namibischer Gemeinschaften – Überreste der Opfer der Massaker von 1904 und 05 sowie die von Gefallenen aus dem Krieg, die in Deutschland rassistischen Untersuchungen unterzogen wurden – werden heute und morgen aus den Beständen der Universitäten an Delegationen aus Namibia übergeben.
Ida Hofmann, Vorsitzende und Gründungsmitglied des Fachausschusses zum Völkermord an den Nama in Windhoek, sprach am 30. Oktober 2013 an der Uni Freiburg.
Danke an Freiburg Postkolonial, welches uns das Audiomaterial zur Verfügung stellte: http://www.freiburg-postkolonial.de/Seit...
Audio
11:45 min, 27 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 04.03.2014 / 17:34
11:45 min, 27 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 04.03.2014 / 17:34
Dateizugriffe: 114
Klassifizierung
Beitragsart: Kommentar
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Politik/Info
Serie: MoRa3X
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Kommentare
|
|
04.03.2014 / 18:42 | Kurt, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar |
Gesendet im Di Sonar
|
|
Danke fürs Produzieren! | |
05.03.2014 / 08:33 | Andreas; Kaffeesatz, |
Danke
|
|
gesendet im Morgenmagazin. Dankeschön. | |
07.03.2014 / 00:03 | AL, coloRadio, Dresden |
wird
|
|
am 8.3. gesendet. Danke. | |