Serie: Fokus Menschenrechte 2017
ID Datum Titel AutorInnen Sprache Beitragsart Serie Länge
Argentinien: Wo ist der Aktivist Santiago Maldonado?
In Argentinien herrscht weiterhin Unklarheit über den Verbleib des Aktivisten Santiago Maldonado. Am 1. August war der junge Mann bei Protesten der indigenen Mapuche im Süden des Landes von der Gendamerie verhaftet und in einen Mannschaftswagen verfrachtet worden. Das berichten Augenzeugen, die an dem Tag dabei waren. Seitdem fehlt von ihm jede Spur. Menschenrechtsorganisationen verlangen vom argentinischen Staat aufzuklären, was an dem Tag ...
Lateinamerikanische Aktivist*innen warnen vor Freihandelsabkommen
In den kommenden Wochen und Monaten wird das Freihandelsabkommen NAFTA zwischen Mexiko und den USA neu verhandelt. Auch die EU verhandelt das seit dem Jahr 2000 bestehende Globalabkommen mit Mexiko neu. Doch die Situation der mexikanischen Bevölkerung wird sich durch die Modernisierung der Freihandelsabkommen wohl kaum verbessern – im Gegenteil. Das anzuklagen kamen Aktivistin*innen nicht nur aus Mexiko, sondern ganz Lateinamerika im Juli nach ...
Indigene kämpfen für den Schutz der Amazonas-Quellflüsse
Der Amazonas und seine Quellflüsse werden oft als die „grüne Lunge“ unseres Planeten bezeichnet. Doch der Lunge geht es schlecht: Wie eine nimmersatte Raupe arbeiten sich von allen Seiten profitorientierte Industrien durch den Regenwald: Ölbohrungen, Bergbau, Wasserkraftwerke, Flussbegradigungen und Soja-Monokulturen. Jede einzelne Industrie ist ein Baustein für die drohende Klimakatastrophe. Wie soll man diesen Wahnsinn stoppen? Indigene ...
Hinhörer: Gutes Leben/Buen Vivir
Onda „Hinhörer“: Menschenrechte in anderthalb Minuten auf den Punkt gebracht. Argumente, Infos und Straßenumfragen aus Deutschland und Lateinamerika. Heute: Gutes Leben – Buen vivir.
Gutes Leben für alle – oder was wir vom Konzept des Buen Vivir lernen können
Was verbirgt sich hinter dem Konzept des Buen Vivir? Einigen kann man sich wohl darauf, dass alle ein Recht auf ein gutes Leben haben sollten. Was das aber nun genau bedeutet, ist gar nicht so leicht zu sagen. Wir wollten es genauer wissen und hörten uns auf der Woche zum Buen Vivir um, die Ende April diesen Jahres in Berlin stattfand. Dort zu Gast waren Menschen aus Ecuador, Bolivien und Deutschland. Von ihnen erfuhren wir, wie das Buen Vivir ...
Mexiko: Journalist*innen gegen das Schweigen
Mexikos Journalistinnen und Journalisten leben gefährlich: Mindestens 126 Medienschaffende wurden seit dem Jahr 2000 ermordet, etwa 30 gelten als verschwunden. Viele mussten sterben, weil sie im Dunstkreis von Banden der organisierten Kriminalität, korrupten lokalen Politikern und Sicherheitskräften recherchierten. Doch auch auf höchster staatlicher Ebene will man die Reporter im Blick behalten: Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass Mitarbeiter ...
Ehe für alle oder sexuelle Dissidenz?
„Ehe für alle“ – jetzt auch in Deutschland. Sexuelle Vielfalt überall. In Lateinamerika und weltweit ist der Juni der Monat der sexuellen Vielfalt. Mit dem „Christopher Street Day“ wird jedes Jahr an die Stonewall-Unruhen in New York im Jahre 1969 erinnert. Der Widerstand von Schwulen und Trans*Personen gegen willkürliche Verhaftungen gilt als Wendepunkt im Kampf für Gleichbehandlung und Anerkennung. Doch in den letzten Jahren sind ...
Honduras: Beschneidet das neue Strafgesetzbuch Grundrechte?
Agua Zarca ist vielleicht einer der seltenen Fälle, in denen es doch noch Korruptionsermittlungen gegen Regierungsvertreter geben wird. Weitere Korruptionsskandale hat die regierende Nationale Partei weitgehend unbeschadet überstanden. Im November finden in Honduras Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt, zum dritten Mal nach dem Putsch im Jahr 2009. Der amtierende Präsident Juan Orlando Hernández wird sich dabei zur Wiederwahl stellen, ...
Honduras: Aufklärung des Mordes an Berta Cáceres?
Am 2. März 2016 wurde Berta Cáceres in La Esperanza, Intibucá, Honduras, ermordet. Auftragskiller erschossen die weit über ihre Landesgrenzen hinaus bekannte Feministin, Menschenrechts- und Umweltaktivistin und Anführerin des Rates der indigenen Völker von Honduras COPINH. Mehr als 16 Monate sind seitdem vergangen. Acht Verdächtige sitzen in Untersuchungshaft. Mitte Juni 2017 verkündete die Staatsanwaltschaft den Prozessbeginn gegen die ...
Mexiko/Berlin: "Spuren der Erinnerung", eine Ausstellung über die ...
Spuren der Erinnerung – das ist eine Ausstellung, die gerade in Berlin zu sehen ist. Im Fokus: Die mexikanischen Verschwundenen und die Suche ihrer Angehörigen. Mindestens 32.000 Menschen gelten seit 2007 als vermisst. Die einen werden von Kriminellen verschleppt, andere verschwinden, während sie sich in den Händen von Polizisten oder Soldaten befinden. Seit Jahren suchen die Angehörigen nach ihren Söhnen, Töchtern oder Geschwistern und ...
Argentinien: Glyphosat macht Krebs
Glyphosat macht Krebs: So kann man die gesundheitlichen Folgen für die Menschen in den Sojaanbaugebieten auf den Punkt bringen. In Argentinien untersuchen Mediziner und Studierende der Universität von Rosario diesen Zusammenhang genauer. Sie führen in den in den Sojagebieten Befragungen durch und fragen, welche Krankheiten sich dort häufen. Wir haben die Mediziner, die für das Menschenrecht auf Gesundheit eintreten, bei ihrer Feldforschung ...
Südamerika: Hunger in der Kornkammer der Welt
Der Süden Lateinamerikas gilt als Kornkammer der Welt. In Paraguay, Argentinien und Brasilien sind Millionen Hektar Land mit Monokulturen bedeckt, vor allem Soja. Fast immer wird genetisch verändertes Saatgut verwendet. Das Agrarbusiness macht mit dem Export gute Gewinne, doch Lebensmittel werden immer weniger produziert. Die Vertreibung von Kleinbäuer*innen durch Großgrundbesitz bedroht die Ernährungssicherheit in der Region. Verantwortlich ...
Chile: Recht auf Stadt wird in Talca verteidigt
Menschen die sich einbringen, ihr Recht auf Stadt einfordern und dieses aktiv in ihrer Nachbarschaft umsetzen: So lebt es sich heute in dem Stadtviertel Las Américas in der chilenischen Gemeinde Talca, rund 250 Kilometer südlich von der Hauptstadt Santiago entfernt. Seit mehr als zehn Jahren organisieren die Nachbarinnen und Nachbarn hier ihr Zusammenleben und die Entwicklung ihres Viertels in Eigenregie. Unterstützt werden sie dabei von verschiedenen ...
Kolumbien: Community Radios für den Frieden
Über 300 Seiten ist er dick, der Friedensvertrag, den die kolumbianische Regierung und FARC, die größte Guerilla-Organisation des Landes, im Dezember 2016 ausgehandelt haben. Ein Meilenstein, um den seit über fünfzig Jahren andauernden bewaffneten Konflikt zu beenden. Doch der Weg zu einem wirklichem Frieden ist weit: Menschenrechtsverletzungen aufklären, strittige Landfragen lösen, Tausenden Ex-Guerilleros und Guerilleras die Waffen ...
Alternative(:) Landwirtschaft - Costa Ricas Kleinbauern suchen sich Nischen
Nationalparks, Strände vor tropischem Grün, wasserreiche Bergwälder, enorme Artenvielfalt. Das kleine Costa Rica lebt von seinem Öko-Image. Doch Dank Globalisierung und Freihandel ist Costa Rica ist ein Land in sozialer wie ökologischer Schieflage. Während sich giftige Ananasplantagen ungebremst ausbreiten, geht es der traditionellen, familiären Landwirtschaft schlecht. Doch es gibt einige Initiativen, die der heimischen, kleinbäuerlichen ...
Medienmacherinnen aus dem Amazonas-Gebiet
Frauen machen Medien – das gilt auch für Lateinamerika. Manche Medienmacherinnen sind mit der Kamera unterwegs, so wie Yánua Vargas. Die junge Shuar-Indígena studiert in Ecuadors Hauptstadt Quito Fotografie. Die Peruanerin Gabriela Bardales dagegen ist mit ihrem Mikrofon nah an den Menschen. Schon nach der Schule fing sie an, als Radioreporterin zu arbeiten. Beide Frauen sind heute Mitte Zwanzig und Teil des Kollektivs La Nave Radio, ein ...
Mexiko: Schule in Selbstverwaltung
In Mexiko wird das Recht auf Bildung durch die Verfassung garantiert. Den freien Zugang zu Bildung hat der mexikanische Staat sicher zu stellen. Doch wie das genau zu geschehen hat, darüber gehen die Meinungen auseinander – vor allem in den ländlichen Gebieten. Die Regierung setzt auf zentrale Internatsschulen, auf die Kinder und Jugendliche aus geografisch abgelegenen Gemeinden gehen sollen. Doch dagegen regt sich Widerstand. Vor allem im ...
Brasilien: Würdige Arbeit und Rente in Gefahr
In Brasilien will die rechte Regierung unter Präsident Temer das Arbeitsrecht und das Rentensystem reformieren. Sparpolitik sei der einzige Weg, die schwere Wirtschaftskrise zu überwinden. Gewerkschafter*innen und Menschenrechtler*innen sehen darin einen Angriff auf das Recht auf würdige Arbeit und Rente. Der soziale Frieden sei in Gefahr. Der Protest gegen das Reformpaket nimmt zu. Ende April soll es einen Generalstreik geben. Andreas Behn ...
Hinhörer: Recht auf Mirgation
Die onda-Hinhörer.sind kurze Audioclips, die kurz und knapp erklären, welche verschiedenen Menschenrechte es eigentlich gibt – oder geben sollte. Heute: Das Recht auf Migration. Die ganze Welt ist in Bewegung. Die ganze Welt ist voller Grenzen. Klar, dass das nicht zusammenpasst. Ein Menschenrecht auf Migration ist überfällig. Denn heute reist man als Joghurtbecher viel einfacher und sicherer durch die Welt als eine Familie aus Syrien oder ...
Brasilien: Skandal um Gammelfleisch
In Brasilien verdirbt seit Mitte März ein Skandal um Gammelfleisch den Menschen den Appetit. Es geht um Bestechung von Lebensmittel-Kontrolleuren, verbotene Zutaten und verdorbene Produkte. Importstaaten wie Deutschland erwägen Handelsbarrieren gegen brasilianisches Fleisch, während die Regierung den Fall kleinredet. Das Fleischproblem ist jedoch weit größer als der Skandal: Die Abholzung von Wäldern, der Anbau von Gensoja und der damit ...