Serie: Das Blättchen

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12.04.2015
Kurzschlüssiges - von Erhard Crome

»Ende November 2014 ging durch die Medien, die französische Rechtspartei Front National (FN) habe von einer Moskauer Privatbank einen Kredit in Höhe von neun Millionen Euro erhalten. Die Bank gehört einem Mann, von dem es heißt, er stehe Wladimir Putin nahe. Später wurde nachgeschoben, insgesamt gehe es nicht nur um neun, sondern um 40 Millionen Euro; die neun Millionen seien nur die erste Tranche der größeren Kreditlinie. FN-Vorsitzende Marine Le Pen gilt in Frankreich ...

08.01.2015
Konstantin Wecker: Die Tonart seines Erbes

Am 9. Januar begehen wir den 125. Geburtstag von Kurt Tucholsky. An diesem Tag erscheint die nichtkommerzielle Zweiwochenschrift für Politik, Kunst und Wirtschaft DAS BLÄTTCHEN aus diesem Anlass mit einer Sonderausgabe. Der nachfolgenden Texte wurde von der Autorin, dem Autor zur Verfügung gestellt und von uns eingesprochen. »Liebe Leserinnen und Leser des Blättchens, ich hatte die Ehre, 1995 den Kurt-Tucholsky-Preis der Kurt-Tucholsky-Gesellschaft zu erhalten. Für ...

08.01.2015
Klaus Bellin: Der skeptische Aufklärer

Am 9. Januar begehen wir den 125. Geburtstag von Kurt Tucholsky. Der nachfolgende Text wurde uns von der Tageszeitung NEUES DEUTSCHLAND zur Verfügung gestellt und von uns eingesprochen. »»Er war siebzehn, als 1907 seine erste kleine Satire erschien, anonym, ein paar Zeilen nur, das Märchen vom Kaiser, der eine Flöte mit einer wunderlichen Eigenschaft besaß. Man konnte, wenn man in eins der Löcher blickte, Werke moderner Malerei sehen. »Und was machte der Kaiser damit?«, ...

31.03.2015
Kirchenschiff, Kirchenwrack - von Heino Bosselmann

»Zu den besonders tragischen Wendeverlierern gehören die ostdeutschen evangelischen Pfarrer, die der 89er Bürgerbewegung einst Raum und Stimme liehen. Durchaus als politische Helden! Einerseits mag es eine Art Auszeichnung sein, wenn einer von ihnen, der Rostocker Pastor Joachim Gauck, ins hohe Amt der Bundespräsidentschaft gehoben wurde, andererseits zeigt gerade dies, dass die hohe Dynamik besonderen Wirkens nunmehr lediglich als Ornament des längst Vergangenen fortlebt, ...

18.01.2015
Justitias Gleichmacherei - von Günter Hayn

»Dem fränkischen Würstelfabrikanten Uli Hoeneß konnte die bayerische Justiz vor wenigen Monaten hinterzogene Steuern in Höhe von 28,5 Millionen Euro nachweisen. Es ging nicht anders. Der Täter war volljährig, und so richtig runterrechnen ließ sich die Summe auch nicht. Am 13. März 2014 waren drei Jahre und sechs Monate Haft fällig. Die zur Bewährung auszusetzen ging leider aufgrund der geltenden Gesetzeslage nicht. Hoeneß musste am 2. Juni in den so gar nicht schicken ...

26.04.2015
Jahrgang 1964 - von Heino Bosselmann

»Der Jahrgang 1964 ist im Westen wie Osten Deutschlands der stärkste. Quantitativ, versteht sich. 1.357.304 Lebendgeborene. 2002 waren es nur halb soviel! Wir saßen in vollen Klassen und legten Anfang der Achtziger unser Abitur ab. Dreißig Jahre her und gerade Anlass zu allerlei Begegnungen. Es mag, leider, einfach am Alter liegen, aber sprechen wir ehemaligen DDR-Abiturienten dieser Jahrgänge jetzt miteinander, haben wir stets das Gefühl, ein, zwei Jahrzehnte allzu ...

15.03.2015
Hundetheater - von Eberhard Esche

Der unvergessene Mime Fred Düren ist, 86-jährig, am 2. März 2015 in Israel, wo er seit 1988 lebte, verstorben. An ihn soll die folgende Geschichte, aufgeschrieben von Eberhard Esche, erinnern: »Es war im Jahre 1963 und in einem Stück von William Shakespeare. „Zwei Herren aus Verona“. Und erleben mußte es der Schauspieler Fred Düren. Und veranlaßt hatte es der Regisseur Benno Besson. Dennoch trifft sie beide keine Schuld. Den Schauspieler nicht und den Regisseur ...

08.01.2015
Heribert Prantl: Das utopische Maß

Am 9. Januar begehen wir den 125. Geburtstag von Kurt Tucholsky. An diesem Tag erscheint die nichtkommerzielle Zweiwochenschrift für Politik, Kunst und Wirtschaft DAS BLÄTTCHEN aus diesem Anlass mit einer Sonderausgabe. Der nachfolgenden Texte wurde von der Autorin, dem Autor zur Verfügung gestellt und von uns eingesprochen. »Soeben habe ich meine Rede noch einmal nachgelesen, die ich 1996 gehalten habe, als ich mit dem „Kurt Tucholsky-Preis für literarische Publizistik“ ...

26.04.2015
Günter Grass – eine Verteidigung - von Wolfgang Brauer

»Sie können es nicht lassen. Zeitlebens schubberten sich an Günter Grass die Soldschreiber des deutschen Mittelmaßes. Mit seinem Tode hat sich das mitnichten geändert. Das Mittelmaß duldet nichts, was über es selbst hinausragt. Der Deutschen liebste Hecke ist der penibel beschnittene Liguster. „[...] vieles von dem, was in den siebziger und achtziger Jahren erschien, reichte nicht heran an seine genialische Frühzeit“, verurteilte Grass dieser Tage ein gewisser ...

18.01.2015
Gewinnt die Rechte die Initiative? - von Heino Bosselmann

»Dass sie manipulativ, gar ideologisch, sogar demagogisch erscheint, gehört zur Natur der politischen Sprache, weil sie politische Zwecke verfolgt. Gegenwärtig ist jedoch selbst mit diesem Wissen kaum ein sinnvoller Diskurs zur res publica möglich, da entscheidende Begriffe, um die es gerade vordringlich geht, durch den tendenziösen Gebrauch des Establishments nicht nur abgenutzt sind, sondern mittlerweile in ihrer Semantik völlig unklar erscheinen...« Quelle: DAS ...

15.03.2015
Gesellschaftsvertrag und Radikalität - von Heino Bosselmann

»Das staatspolitische Denken des säkularen Europa gründet in der philosophisch geprägten, aber historisch kaum greifbaren Vorstellung des Gesellschaftsvertrages, also in der Annahme, kontraktualistische Handlungen hätten das „zoon politikon“ vom „status naturalis“ in den „status civilis“ geführt. Von Bodin bis Rawls versucht die Philosophie dieses Phänomen zu erklären und präferiert verschiedene Staatsformen – nach eher konservativen Vorstellungen den ...

11.01.2015
Georg Schramm: Humanismousse au chocolat

Zu Tucholskys Geburtstag hat dem BLÄTTCHEN auch der Kabarettist Georg Schramm persönlich seine Grüße übermittelt: »Als 14-jähriger bekam ich für meine ehrenamtliche Arbeit in der Schulbücherei als Geschenk zwei Bände „Tucholsky Ausgewählte Werke". Ich las sie mit zunehmender Begeisterung und in meiner Phantasie dachte ich mir kleine Texte aus, in denen ich Tucholsky nacheiferte; ich habe mich aber nicht getraut einen aufzuschreiben. Aber seine Texte haben ...

08.01.2015
Fritz J. Raddatz: »Vertanes Leben«?

Am 9. Januar begehen wir den 125. Geburtstag von Kurt Tucholsky. An diesem Tag erscheint die nichtkommerzielle Zweiwochenschrift für Politik, Kunst und Wirtschaft DAS BLÄTTCHEN aus diesem Anlass mit einer Sonderausgabe. Der nachfolgenden Texte wurde von der Autorin, dem Autor zur Verfügung gestellt und von uns eingesprochen. »Tucholsky glaubt nicht an das, was er tut. Das ist nicht Lüge, sondern Mißtrauen. Da er ein raffinierter Artist ist, stürzt er – künstlerisch ...

15.03.2015
Film ab: „American Sniper“, Regie: Clint Eastwood - von Clemens Fischer

»Einen staatlich bestallten Scharfschützen, der in einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg im Einsatz für den Aggressor 160 Menschen getötet hat, einen feigen – da aus dem Hinterhalt meuchelnden – Massenmörder zu nennen, dürfte nach dem Kanon der christlich-abendländischen Moral und Ethik sowie nach rechtsstaatlichen Kriterien alternativlos sein.« Quelle: DAS BLÄTTCHEN, Zweiwochenschrift für Politik, Kultur und Wirtschaft, Ausgabe Nr. 6 vom 16.3.15 – www.das-blaettchen.de ...

31.03.2015
Fernseh-Hero Günther Jauch - von Eckhard Mieder

»Ich weiß nicht, warum Günther Jauch in der öffentlichen Wahrnehmung, die ja eine Wahrnehmung der Medien durch Medien ist, mithin handelt es sich um eine Bespiegelung und um Narzissmus – also ich weiß nicht, warum G. J. als Journalist durchgeht...« Quelle: DAS BLÄTTCHEN, Zweiwochenschrift für Politik, Kunst und Wirtschaft, Ausgabe Nr. 7 vom 30.3.15. www.das-blaettchen.de

12.04.2015
Faschisten nicht nur in Kiew - von Stephan Wohanka

»Dass „Faschisten“ in Kiew an der Macht beteiligt sind, ist bekannt und auf den Seiten des BLÄTTCHENs häufig kommentiert worden. Das deutet auf einen klaren Standpunkt der Autoren hin und zeugt von hoher, ja seismografischer Sensibilität für das Thema. Dass Putin oft gegen die in Kiew regierenden „Nationalisten, Neonazis, Russophoben und Antisemiten“ Stellung bezieht, ist ebenfalls bekannt und ist – wenn er das so sieht – auch völlig in Ordnung.« Quelle: ...

21.12.2014
Eine bedeutende argentinische Philosophin

Im zu Ende gehenden Jahr 2014 erhielt der argentinische Cartoonist Joaquín Salvador Lavado Tejón den in der iberischen Welt hoch angesehenen Prinz-von Asturien-Preis im Bereich Kommunikation und Humanwissenschaften. Damit befindet sich der Zeichner in einer ehrenwerten Gesellschaft, der unter anderem Václav Havel, Hans Magnus Enzensberger und Umberto Eco angehören. Ihnen sagt der Name Tejón nichts? - Von Wolfgang Brauer, Buenos Aires Essay aus der Zweiwochenschrift DAS ...

12.04.2015
Ein Rechtsausleger bei der Berliner GdP? - von Hannes Herbst

»Steve Feldmann trägt seinen heutigen Nachnamen, es ist der seiner Frau, erst seit 2008. Zuvor hieß er Schwittek und war mal Kreisvorsitzender des Bundes Freier Bürger (BFB) in Marzahn-Hellersdorf.« Quelle: DAS BLÄTTCHEN, Zweiwochenschrift für Politik, Kunst und Wirtschaft, Ausgabe Nr. 8 vom 13.4.15

01.02.2015
Drei Finanzschocks als Jahresauftakt - von Ulrich Busch

»Kaum hat das neue Jahr begonnen, da wurde die Finanzwelt gleich von drei tektonischen Erschütterungen heimgesucht: Erstens von der Ankündigung der Schweizerischen Notenbank, die Kopplung des Franken an den Euro mit sofortiger Wirkung aufzugeben, zweitens von der historischen Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), demnächst Staatsanleihen in Billionenhöhe anzukaufen, um die Deflation zu stoppen und die Konjunktur in Europa anzukurbeln, und drittens vom Sieg ...

26.04.2015
Dilettantenstadl - von Sarcasticus

»Elb-Philharmonie, neue BND-Zentrale, Stuttgart 21, BER – bei diesen Großprojekten und Milliardengräbern, deren Federführung beim Staat liegt, wird der fassungslose Betrachter schon seit langem von dem Gefühl beschlichen, dass Missmanagement nicht mehr die Ausnahme ist, sondern längst die Regel. Ein Gefühl, das gleichwohl noch Raum für die bange Hoffnung lässt, es möge nicht überall und once and for all so sein. Wo aber das Gefühl einer Gewissheit weichten muss…« ...