Serie: Das Blättchen

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04.01.2015
Spiel mit dem Feuer - von Edgar Benkwitz

Etwas Unerhörtes ereignete sich Mitte Dezember im indischen Unterhaus. Der Abgeordnete Sakshi Maharaj bezeichnete den Mörder von Mahatma Gandhi, den Hindufanatiker Nathuram Godse, als Patrioten. Der daraufhin ausbrechende Tumult zwang Maharaj zwar, am nächsten Tag eine Entschuldigung abzugeben, aber er hatte nur ausgesprochen, was so mancher in seiner Partei – der hindunationalistischen Indischen Volkspartei(BJP) – denkt… Der Beitrag entstammt der Zweiwochenschrift ...

26.04.2015
Dilettantenstadl - von Sarcasticus

»Elb-Philharmonie, neue BND-Zentrale, Stuttgart 21, BER – bei diesen Großprojekten und Milliardengräbern, deren Federführung beim Staat liegt, wird der fassungslose Betrachter schon seit langem von dem Gefühl beschlichen, dass Missmanagement nicht mehr die Ausnahme ist, sondern längst die Regel. Ein Gefühl, das gleichwohl noch Raum für die bange Hoffnung lässt, es möge nicht überall und once and for all so sein. Wo aber das Gefühl einer Gewissheit weichten muss…« ...

21.12.2014
Wer aber ist das Volk?

Es wird das „Pegida“-Phänomen debattiert. Der Name ist maßlose Hochstapelei, er heißt: »Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes«. Organisatoren sind überwiegend wohl eher unappetitliche Leute, die überwiegend aus dem »Nichts« kamen. Das haben Volksbewegungen aber in aller Regel so an sich: Die Wortführer kommen von unten, nicht aus den gehobenen Schichten. Es sind auch nicht die bekannten Namen derer, die schon immer vorn oder oben standen. ...

12.04.2015
Das ist nur was für Mädchen – von Sem Pflaumenfeld

»Manches sind Werturteile. „Das ist nur was für Mädchen“, ist eines davon. Was genau das heißen soll, vermag niemand zu sagen. Es ist nur eine Andeutung, dass sich etwas Lachhaftes dahinter versteckt.« Quelle: DAS BLÄTTCHEN, Zweiwochenschrift für Politik, Kunst und Wirtschaft, Ausgabe Nr. 8 vom 13.4.15

18.01.2015
Charlie Hebdo, oder: das friedliche Gesicht des Westens - von Jörn Schütrumpf

»Menschen werden gespießt, gepfählt, in großen Bottichen gegart, in Pfannen durchgebraten, mit glühenden Zangen gezwickt, wenn nicht filetiert – keine Spielart der Folter hat der Maler vergessen. Es ist kein islamisches Bild. Selbst wenn im Islam kein Bilderverbot herrschte, wäre es keines. Es ist ein christliches Bild: das der christlichen Hölle – zu finden in der Jesuitenkirche von Quito, in einer dunklen Ecke mehr versteckt denn präsentiert, früher an einen ...

15.02.2015
»Liebe deutsche Leser ….« – Kommentar zu einem bemerkenswerten Brief von ...

»Alexis Tsipras hat Deutschland bisher keinen Staatsbesuch abgestattet, dafür aber einen Brief geschrieben, worin er versucht, den Deutschen seine Position zu erklären und für einen „europäischen New Deal“ zu werben. Dies ist ein ungewöhnlicher Vorgang, der aber den Zweck erfüllt, sich in die Berichterstattung über die Probleme Griechenlands selbst einzuschalten und diese nicht komplett den Medien zu überlassen...« Der »Offene Brief von Alexis Tsipras an Deutschland« ...

26.04.2015
Reise in ein vergessenes Land – von Arndt Pelter, N’Djamena

»Drei Fragen wurden mir mehrmals vor der Abreise gestellt. Wo liegt der Tschad? Gibt es da Ebola? Köpfen sie da auch Journalisten? Ich wollte mich vorbereiten, doch viel lässt sich nicht über den Tschad finden. Ich griff sogar zum Buch eines Missionarsehepaars mit dem Titel „Tschad, Land ohne Hoffnung?“. Die Reise konnte beginnen...« Quelle: DAS BLÄTTCHEN, Zweiwochenschrift für Politik, Kunst und Wirtschaft, Ausgabe Nr. 9 vom 27. April 2015 – www.das-blaettchen.de

23.11.2014
Wie sozial ist »social freezing«?

Seit die deutschen Medien über das Angebot der Unternehmen Apple und Facebook berichtet haben, für ihre Mitarbeiterinnen die Kosten für diese Technik zu übernehmen, wird diese so umfangreich diskutiert, als könne man damit zentrale Probleme unserer Gesellschaft lösen. Gravierendere Probleme im deutschen Gesundheitswesen – so zum Beispiel der Mangel von Ärztinnen und Ärzten auf dem Land, der chronische Investitionsstau deutscher Krankenhäuser oder die immer wieder ...

23.11.2014
»Warum man Platzeck verzeihen sollte«

Sebastian Haffner erklärte einmal den Unterschied zwischen Friedenspolitik und Kriegspolitik so: Wer Ziele verfolgt, die nicht ohne Krieg zu haben sind, betreibt Kriegspolitik, wer dies unterlasse, dessen Politik tauge für den Frieden... Ein Beitrag von Marian Krüger Quelle: »Das Blättchen«, Zweiwochenschrift für Politik, Kunst und Wirtschaft, 17. Jahrgang, Nummer 24, 24. November 2014. www.das-blaettchen.de Eingelesen von Holger Elias

23.11.2014
»Die Prignitz – sandverbackenes Land«

Die Prignitz, der nordwestliche Winkel des alten Brandenburg, Landschaft meiner Kindheit, war immer Randregion. Aufwärts der Frühgeschichte, die das bronzezeitliche Königsgrab Seddin verzeichnet, schweigen sich die historischen Karten aus. Obwohl seit askanischer Zeit zur Mark gehörig, gingen die vermeintlich großen Ereignisse hier vorbei. Ein Landstrich jenseits des Grandiosen?... Ein Beitrag von Heino Bosselmann Quelle: »Das Blättchen«, Zweiwochenschrift für Politik, ...

18.01.2015
Gewinnt die Rechte die Initiative? - von Heino Bosselmann

»Dass sie manipulativ, gar ideologisch, sogar demagogisch erscheint, gehört zur Natur der politischen Sprache, weil sie politische Zwecke verfolgt. Gegenwärtig ist jedoch selbst mit diesem Wissen kaum ein sinnvoller Diskurs zur res publica möglich, da entscheidende Begriffe, um die es gerade vordringlich geht, durch den tendenziösen Gebrauch des Establishments nicht nur abgenutzt sind, sondern mittlerweile in ihrer Semantik völlig unklar erscheinen...« Quelle: DAS ...

12.04.2015
Kurzschlüssiges - von Erhard Crome

»Ende November 2014 ging durch die Medien, die französische Rechtspartei Front National (FN) habe von einer Moskauer Privatbank einen Kredit in Höhe von neun Millionen Euro erhalten. Die Bank gehört einem Mann, von dem es heißt, er stehe Wladimir Putin nahe. Später wurde nachgeschoben, insgesamt gehe es nicht nur um neun, sondern um 40 Millionen Euro; die neun Millionen seien nur die erste Tranche der größeren Kreditlinie. FN-Vorsitzende Marine Le Pen gilt in Frankreich ...

07.12.2014
Reminiszenz an Otto Reutter

Manchmal findet sich unter alten Schallplatten auf Großvaters Dachboden, noch öfter in etwas abseits stehenden CD-Kästen in irgendeiner Stadtbibliothek der Name Otto Reutter. Die Cover auch der jüngsten Zusammenstellungen muten etwas altertümlich an. Das hat System – und trägt dazu bei, dass der Entdecker nicht selten zunächst ratlos ist, was er mit dem Fund anfangen soll: Wie lebendig mögen die Zeitkritik der zwanziger Jahre, wie amüsant der alte Witz, wie modern ...

08.01.2015
Fritz J. Raddatz: »Vertanes Leben«?

Am 9. Januar begehen wir den 125. Geburtstag von Kurt Tucholsky. An diesem Tag erscheint die nichtkommerzielle Zweiwochenschrift für Politik, Kunst und Wirtschaft DAS BLÄTTCHEN aus diesem Anlass mit einer Sonderausgabe. Der nachfolgenden Texte wurde von der Autorin, dem Autor zur Verfügung gestellt und von uns eingesprochen. »Tucholsky glaubt nicht an das, was er tut. Das ist nicht Lüge, sondern Mißtrauen. Da er ein raffinierter Artist ist, stürzt er – künstlerisch ...

01.02.2015
Pannen-Pötte - von Sarcasticus

»Dass die Zuführung von Großwaffensystemen zur Bundeswehr jeweils um Jahre verspätet sowie um Milliardensummen verteuert erfolgt und die neuen Systeme die erwartete militärische Performance trotzdem oft nicht nur nicht bringen, sondern auch noch hochgradig pannenanfällig und mehr in Reparatur und Wartung als im Einsatz sind, das ist seit Jahren die übliche Regel. Dafür stehen Systeme wie Korvette K 130, Kampfhubschrauber Tiger, Fregatte 125 und andere mehr ...« ...

01.02.2015
Drei Finanzschocks als Jahresauftakt - von Ulrich Busch

»Kaum hat das neue Jahr begonnen, da wurde die Finanzwelt gleich von drei tektonischen Erschütterungen heimgesucht: Erstens von der Ankündigung der Schweizerischen Notenbank, die Kopplung des Franken an den Euro mit sofortiger Wirkung aufzugeben, zweitens von der historischen Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), demnächst Staatsanleihen in Billionenhöhe anzukaufen, um die Deflation zu stoppen und die Konjunktur in Europa anzukurbeln, und drittens vom Sieg ...

04.01.2015
Abendland - von Hermann-Peter Eberlein

Die Pegida-Bewegung hat einen Begriff wieder ins Zentrum des Interesses gerückt, der aus der politischen Diskussion über Jahrzehnte verschwunden zu sein schien: das Abendland. Ein Terminus, der in gleicher Weise assoziations- und emotionsbeladen wie schwammig ist. Das macht seine Integrationskraft wie seine Gefahr aus. Drei Assoziationskreise seien benannt: Abendland und Morgenland, Abendland und Christentum, Abendland und Europa… Der Beitrag entstammt der Zweiwochenschrift ...

08.01.2015
Konstantin Wecker: Die Tonart seines Erbes

Am 9. Januar begehen wir den 125. Geburtstag von Kurt Tucholsky. An diesem Tag erscheint die nichtkommerzielle Zweiwochenschrift für Politik, Kunst und Wirtschaft DAS BLÄTTCHEN aus diesem Anlass mit einer Sonderausgabe. Der nachfolgenden Texte wurde von der Autorin, dem Autor zur Verfügung gestellt und von uns eingesprochen. »Liebe Leserinnen und Leser des Blättchens, ich hatte die Ehre, 1995 den Kurt-Tucholsky-Preis der Kurt-Tucholsky-Gesellschaft zu erhalten. Für ...

11.01.2015
Georg Schramm: Humanismousse au chocolat

Zu Tucholskys Geburtstag hat dem BLÄTTCHEN auch der Kabarettist Georg Schramm persönlich seine Grüße übermittelt: »Als 14-jähriger bekam ich für meine ehrenamtliche Arbeit in der Schulbücherei als Geschenk zwei Bände „Tucholsky Ausgewählte Werke". Ich las sie mit zunehmender Begeisterung und in meiner Phantasie dachte ich mir kleine Texte aus, in denen ich Tucholsky nacheiferte; ich habe mich aber nicht getraut einen aufzuschreiben. Aber seine Texte haben ...

12.04.2015
Faschisten nicht nur in Kiew - von Stephan Wohanka

»Dass „Faschisten“ in Kiew an der Macht beteiligt sind, ist bekannt und auf den Seiten des BLÄTTCHENs häufig kommentiert worden. Das deutet auf einen klaren Standpunkt der Autoren hin und zeugt von hoher, ja seismografischer Sensibilität für das Thema. Dass Putin oft gegen die in Kiew regierenden „Nationalisten, Neonazis, Russophoben und Antisemiten“ Stellung bezieht, ist ebenfalls bekannt und ist – wenn er das so sieht – auch völlig in Ordnung.« Quelle: ...