Vor 1989 hieß es Haus der Jungen Talente und war ein Ort von seltsamem Miteinander von Kultur und Kulturpolitik. Danach hatte dieses Haus in der Nähe des Alex eine ganz andere Aura: Es war unter dem Label podewil ein Ort für experimentelle Thetaer- Tanz und vor allem Performance-Kunst. Nun sind das nicht die Kassenschlager schlechthin und das Haus ist groß und teuer. Das Podewil konnte aus finanziellen Gründen seine freie Struktur nicht durchsetzen. Nachfolgerin war die radio-Kunst-Werkstatt Tesla. Mit diesem Unterfangen gab es zum ertsen Mal in diesem Land einen festen Ort, der Radio-Kunst und vielerlei Überlegunegn zum medium radio angestellt hat. Festiavls und Aktionen, wöchentliche Gastspiele von Audio-Künstlern und Hörabende boten in der Summe ein nahezu einmaliges Programm. Jetzt könnte bald alles ein jähes Ende haben. Denn die Grundvoraussetzung für so ein ambitioniertes Programm ist auch, die Künstler eben verpflichten zu können; und dabei geht es gar nicht um Gewinn, sondern schlicht um so etwas wie Gagen und technische Voraussetzungen, vom organisatorischen Stress ganz zu schweigen. Die nötige Unterstützung könte jetzt hinfällig werden. Wir sprachen mit Detlev Schneider vom Tesla.