Hallo und herzlich Willkommen zu zip-FM, dem Nachrichtenmagazin der freien Radios im deutschsprachigen Raum.
Die heutige Sendung wurde am Freitag, dem 23.Januar 2009 von der Radiokampagne Berlin produziert.

Die heutige Sendung befasst sich mit folgenden Themen:

Russland - wieder wurden Menschenrechtsaktivist_innen in Moskau auf offener Straße erschossen

Chile - die Mapuche kämpfen um ihr Land, aber die demokratische Regierung unterbindet Proteste

Deutschland - Die Bundesregierung stellt ein Gesetzesentwurf vor, der DNA-tests als Migrationskontrolle vorsieht.


Moskau

Am vergangenen Montag, als die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit bereits in Washington bei der Vereidigung Obamas lag, wurde Stanislaw Markelow und Anastasia Baburova auf offener Staße erschossen. Stanislaw Markelow war russischer Menschenrechtsanwalt, verteidigte unter anderem die ebenfalls ermordete Journalistin Anna Politkowskaja und setze sich für die Rechte der Kriegsopfer in Tschetschnien ein. Zusammen mit Markelow wurde auch die junge Journalistin Anastasia Baburova erschossen, sie recherchierte zuletzt über russische Neonazigruppen und engagierte sich ebenfalls in Menschenrechts- und Antifaarbeit.
Dieser Doppelmord reiht sich in eine jahre lang anhaltende Serie von Morden ein, die an kremmelkritischen Menschen verübt werden und so gut wie nie ihre Aufklärung finden. Der Kremmel hat sich bei heute noch nicht zu den jüngsten Morden geäußert.
Über die Details zu dem Mord sprach Nele von Radio Corax mit Ulrich Heyden. Er ist n-ost - Korrespondent in Moskau und schildert zunächt den genauen Tathergang.

Das komplette Interview könnt ihr auf unserer Internetseite www.zip-fm.net nachhören.

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Chile

Die indigenen Mapuche in Chile verlieren ihr Land. Die Regierung und private Unternehmen wollen das fruchtbare Land mit den vielen Ressourcen für sich beanspruchen. Als Folge davon verändert sich das Ökosystem und somit verändert sich das Leben der Mapuche.
Die Mapuche wehren sich dagegen, doch ihre Proteste werden von der Regierung verboten. ein Beitrag von Cheyenne Mackay von Radio Rabe aus Bern.

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gen-ehtik

Am Mittwoch ludt der Gesundheitsausschuss des Bundestags zu einer Anhörung zum Gendiagnostik-Gesetzentwurf.
Dieser Gesetzesentwurf soll den Umgang mit den gewonnenen Daten aus DNA-tests regeln, wobei kriminalistische Gentenst und Gentest zur Forschungszwecke ausgeschlossen sind.

Das Gesetz soll vor Diskriminierung schützen und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung stärken.
So möchte das Gesetz zum Beispiel ausschließen, dass Arbeitgeber und Versicherungen auf die persönlichen Daten ihrer Mitarbeiter, bzw. Kunden zugreifen können.
Soweit so gut.

Komplett anders sieht die rechtliche Regelung jedoch die Gentest in Zusammenhang mit Visa und Passanträgen.
Hier sollen Gentests zur Migrationskontrolle eingesetzt werden, um Verwantschaftsverhältnisse zu prüfen. Und im Migrationsfall wird den Menschen eben kein Recht mehr auf informationelle Selbstbestimmung eingeräumt, im Gegenteil, die Daten können ebenfalls zur Strafverfolgung rangezogen werden.

Anlässlich der Anhörung im Bundestages zu diesem Gesetzesentwurf, rief das Gen-ethisches Netzwerk in Berlin zu einer Protestkundgebung auf.
Susanne Schultz vom Gen-ethischen Netzwerk erklärt die unterschiedliche Handhabung der DNA-daten im Gesetzesentwurf.

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Das wars für heute wieder mit Zip FM. Das nächste Zip gibt es am Dienstag wieder. bis dahin sei euch noch unsere homepage ans herz gelegt www.zip-fm.net. www.zip-fm.net