Jean-Luc Godard und 1968

ID 37515
 
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Der französisch-schweizerische Filmemacher Godard hat erst kürzlich den Ehrenoskcar für sein Lebenswerk erhalten. Wir sprachen mit Pascal Jurt über 1968 und den radikalen Filmemacher, über Diskussionen, wie der Arbeiteralltag und die Arbeit, Streiks und die Unterbrechung des Alltäglichen im Medium des Films am besten dargestellt werden können. Pascal Jurt aus Wien arbeitet und forscht zur Zeit zu dem Thema "Arbeit im Film".
Audio
10:55 min, 10 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 30.11.2010 / 18:02

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, SeniorInnen, Arbeitswelt, Kultur, Politik/Info
Serie: Focus Europa Einzelbeitrag
Entstehung

AutorInnen: Hanne
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 23.11.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Godard drehte 1972 zusammen mit Gorin „Tout va bien“, Der Kampf um die Kamera begann 1968 in einer Zeit, in der die symbolische Ordnung ebenso in Frage gestellt wie die Kommandostruktur der Fabrik, das Repräsentations-Modell der KP und der Gewerkschaften.

Jean-Luc Godard stellte Anfang der 1970er Jahr fest, dass er nicht wisse, wie der Arbeiter arbeite. Er zog daraus die Konsequenz, als Journalist und gauchistischer Militanter (ähnlich wie in Italien die Operaist_innen) in die Fabrik zu gehen und berichtete darüber in linksradikalen Zeitschriften wie “J’accuse”. 1972 drehte er zusammen mit Jean-Pierre Gorin den Film “Tout va bien”, in dem eine amerikanische Journalistin (Jane Fonda) und ein Nouvelle-Vague-Filmemacher (Yves Montand) in den Streik einer Wurstfabrik geraten. Der Soziologe Pascal Jurt aus Wien beleuchtet das Verhältnis von Godard zu 1968 und zu der Frage, wie man Arbeit und Ausbeutung nach Godard am besten mit dem Medium des Films beschreibt.

„Ich versuche die Dinge zu sehen. Mit geschlossenen Augen. Denn mit offenen Augen sieht man nicht dasselbe. Mit der Kamera ist es ja nicht anders. Man nutzt die offenen Augen, um mit geschlossenen Augen zu sehen.“ Godard