Intros: Poststrukturalismus

ID 54215
 
AnhörenDownload
Veranstaltung mit Gesa Mayer und Christian Schütze vom 7. Februar 2013 und 12. Teil der Hamburger Intros-Reihe (Podcast-Version)
Audio
02:06:04 h, 58 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 12.03.2013 / 23:17

Dateizugriffe: 2997

Klassifizierung

Beitragsart: Feature
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Frauen/Lesben, Arbeitswelt, Wirtschaft/Soziales
Entstehung

AutorInnen: Redaktion 3
Radio: FSK, Hamburg im www
Produktionsdatum: 12.03.2013
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Die Intros, eine monatlichen Reihe von gesellschaftskritischen Einführungsveranstaltungen, organisiert von den Gruppen a2 Hamburg, Kritikmaximierung sowie vom Freien Sender Kombinat.

Mit den Intro-Veranstaltungen wollen diese in Hamburg Raum für die Vermittlung linker Theorie bieten. Die Vorträge zielen darauf ab, sich zum ersten Mal und ohne große Vorkenntnisse mit gesellschaftskritischen Fragen auseinanderzusetzen. Mit der dritten Staffel wird nun der Versuch unternommen, gesellschaftskritische Perspektiven verständlich und einführend zu vermitteln. Statt sich auf einzelne Herrschaftsverhältnisse (zum Beispiel Rassismus oder Antisemitismus) zu konzentrieren, werden Theorieansätze vorsgetellt, die in der Linken seit Jahrzehnten diskutiert werden. Sind diese geeignet, die aktuellen Verhältnisse treffend zu analysieren und damit einen Beitrag zur gesellschaftlichen Emanzipation zu leisten?

Im 12. Teil dieser Reihe referierten am 7. Februar 2013 Gesa Mayer und Christian Schütze in der Roten Flora zum Poststrukturalismusk. In der Ankündigung zu dieser Veranstaltung heisst es:

"DEN Poststrukturalismus gibt es nicht – wohl aber diverse, z.T. sehr unterschiedliche Theorieperspektiven, die als „poststrukturalistisch“ bezeichnet werden. Bei all ihrer Heterogenität ist den meisten Poststrukturalismen gemeinsam, dass sie die wirklichkeitserschaffende Kraft der Sprache betonen und sich besonders für Brüche und Diskontinuitäten (z.B. in Geschichte, Diskursen und Subjekten) interessieren.
In unserem Vortrag möchten wir die Ansätze der einflussreichen Poststrukturalisten* Michel Foucault, Jacques Derrida und Gilles Deleuze/Félix Guattari vorstellen und aufzeigen, welche Anknüpfungspunkte und Potenziale sie für linke Politiken bieten:
• Welche Perspektiven eröffnet Foucaults kritische Analytik der Produktivität von Macht-Wissen im Vergleich zu Ideologiekritik und Repressionshypothesen? Wozu dient eine Lokalisierung von Techniken der (Selbst-)Regierung auch jenseits von staatlicher Herrschaft?
• Wie lässt sich eine Subversion hierarchischer Gegensätze wie Männlich-Weiblich, Hetero-Homo, Gesund-Krank mit Derridas Konzept der Dekonstruktion betreiben? Welchen Beitrag leistet sein Begriff der Iterabilität zur Bestimmung der Möglichkeiten von (Un-)Doing Gender und aneignender Resignifizierung diskriminierender Sprache?
• Wie kommt Deleuzes und Guattaris Theorie der De- und Re-Territorialisierung in post-operaistischen Konzepten wie denen der Multitude und des Empire zum Tragen? Welche Rolle spielt ihr Begriff des Begehrens für die Erfindung neuer Formen der Vernetzung und der Dissidenz?
• Und: Was sind post-autonome Politiken?

Gesa Mayer promoviert in Soziologie an der Universität Hamburg zur Wirkungsmächtigkeit und Dekonstruktion der Monogamie-Norm.
Christian Schütze promoviert in Philosophie an der Freien Universität Berlin zur aneignenden Resignifizierung diskriminierender Sprache.“

Weitere Informationen zu dieser Reihe von gesellschaftskritischen Einführungsveranstaltungen finden sich unter http://intros.blogsport.eu.

Link: http://www.fsk-hh.org/transmitter/intros...