Soziale Schließung der Universität verschärft sich, angehende Wissenschaftlerinnen sind am stärksten betroffen.

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„Wer heute berufen werden möchte, sollte Eltern in Führungspositionen haben“ meldete die ZEIT vom 4. März 2014. „Seit langem war die soziale Herkunft bei Berufungen nicht so bedeutend wie heute“ schrieb der TAGESSPIEGEL am 3.März 2014. Beide Zeitungen beziehen ihre Meldung auf eine Studie der Soziologin Christina Möller, Doktorandin am Lehrstuhl des Elitenforschers und Soziologen Michael Hartmann von der TU Darmstadt. Michael Hartmann wurde mit dem Buch „Der Mythos von den Leistungseliten“ bekannt.

Christina Möller zeigt in Ihrer Studie deutlich, dass sich an den Universitäten (in NRW) in den letzten Jahren eine soziale Schließung abspielt, die die kleinen Verbesserungen bei der Demokratisierung und der sozialen Öffnung der Hochschulen in den 1970er Jahren zu verspielen droht. Was bedeutet das für die Kinder von Nichtakademikern? Was bedeutet es für Mädchen aus Arbeiter- oder Angestelltenhaushalten? Was wird aus ihren Träumen Ärztin, Juristin oder Universitätsprofessorin zu werden?

Das Bildungsmagazin hat sich mit Christina Möller darüber unterhalten, wie ihre Studie aufgebaut ist, wie sich die soziale Öffnung und Schließung bei Studierenden und Professor_innen seit den 1960er Jahren entwickelt hat, welche Fächer an der Uni am elitärsten sind, wie die Bevorzugung der Menschen mit hoher sozialer Herkunft in der Praxis funktioniert und was das für eine demokratische Gesellschaft bedeuten könnte, wenn nur die Kinder von Professor_innen, Professor_innen werden.
Audio
20:57 min, 19 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 24.03.2014 / 16:18

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Frauen/Lesben, Arbeitswelt, Wirtschaft/Soziales, Andere
Entstehung

AutorInnen: Bildungsmagazin Tübingen, Tobias Kaphegyi
Radio: WW-TÜ, Tübingen im www
Produktionsdatum: 10.03.2014
CC BY-NC-SA
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