Menschen mit Behinderungen waren und sind in der russischen Gesellschaft kein öffentliches Thema. Erst gab es sie offiziell nicht und heute wird merkwürdig berührt und distanziert über sie hinweg geschaut. Der Weg einer Annäherung wird langsam beschritten.
Einige, aber noch zu wenige Betroffene wagen den Schritt in das öffentliche Leben und damit auch in ein Leben voller Anfeindungen, täglicher Probleme und Unverständnis. Mittlerweile gibt es aber auch Organisationen die sich zur Aufgabe gemacht haben Menschen mit Behinderungen genau bei diesem Weg zu helfen.
Zwei solcher Einrichtungen sind der Verein „Perspektiven“ und die Organisation „Gaoordi“ in St. Petersburg. „Perspektiven“ wurde 1992 von deutschen Russlandinteressierten gegründet und engagiert sich im Bereich der Betreuung von behinderten Kindern und jungen Erwachsenen. Die im gleichen Jahr gegründete russische Organisation „Gaoordi“ unterstützt vor allem Familien mit behinderten Kindern. Katrin Becker hat beide Vereine besucht und stellt ihre Arbeit vor.