Mit den Menschen in Chile – Piñera stinkt nach Diktatur! --- Trump applaudiert zum Putsch in Bolivien

ID 98316
 
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Chiles neoliberaler Präsident und Milliardär Piñera lässt das Militär gegen das Volk aufmarschieren - und schießen. Diese Gewalt ist neu seit dem Ende der faschistischen Pinochet-Diktatur im Jahr 1990. Piñera behauptet: Chile befinde sich jetzt im Krieg. Die Menschen entgegnen: Chile ist aufgewacht!
Jetzt prangt auf den Demo-Transparenten in Santiago de Chile und anderswo die Parole: „Der Neoliberalismus wurde in Chile geboren – und er wird in Chile sterben!“ Das Pinera-Regime befindet sich in der Defensive und greift zu immer hemmungsloseren Mitteln der Unterdrückung. Die Menschen werden brutal zusammengeschlagen, verhaftet und gefoltert. Die autoritäre Regierung lügt hinsichtlich der Opfer, wie einst zur Zeit des Pinochet-Faschismus. Die bundesdeutschen Mainstream-Medien gehen darauf nicht ein, berichten - wenn überhaupt – randständig und tendenziös. Wir hören dazu auch ein bezeichnendes Beispiel der "Macht um Acht", der "Tagesschau". Ursachenanalyse? Fehlanzeige. Kein Wort zu den geschichtlichen Kontinuitätslinen. Kein Bezug zum neoliberalen Feldversuch der Chicago-Boys um Milton Friedman, für den der faschistische Putsch 1979 den Weg bereitet hat. Und natürlich nichts zu den Interessen des US-amerikanischen Kapitals und der heutigen Trump-Administration. Erst Recht kein Querverweis zur forcierten Destabilisierung linker, fortschrittlicher Regierungen in Lateinamerika durch die US-Regierung. Nicht selten getarnt in der Maske sogenannter NGO’s – Nichtregierungsorganisationen. Der jetzige Freiheitskampf des chilenischen Volkes gegen Verarmung und für die Ausweitung sozialer Errungenschaften verbindet sich mit der unüberhörbaren Forderung nach einer neuen Verfassung für das Land. Bereits am 12. November wird es wieder große Volksversammlungen und Streiks in Chile, einberufen von der breiten Bewegung „Unidad Social“ inzwischen getragen von 115 sozialen Initiativen, den Gewerkschaften sowie dem Studierendenverband Chiles, geben. Die Bewegung wächst – der Kampf geht weiter.
Viele KünstlerInnen und Kulturschaffende unterstützen diese Bewegung mit alten und neuen Widerstandsliedern. Auch dazu hören wir einige Beispiele.
Audio
30:43 min, 42 MB, mp3
mp3, 190 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 10.11.2019 / 18:34

Dateizugriffe: 2441

Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Wirtschaft/Soziales, Internationales, Jugend, Kultur, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: niki müller
Radio: FRC-Husum, Husum
Produktionsdatum: 10.11.2019
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
aktuelle Ergänzung zur Situation in Lateinamerika bzw. zum Putsch in Bolivien:

Nachdem das putschende Militär bekannt gegeben hat, dass es mit Gewalt gegen bewaffnete Bevölkerungsteile (im Klartext: indigene Gruppen) vorgehen wird, die Präsident Morales und die Regierung gegen die Putschisten verteidigen wollen ist nun Präsident Morales zurückgetreten um Blutvergießen und Leid von der Bevölkerung abzuwenden. Vorher hatten die Putschisten bereits diverse Einrichtungen und Personen (Medienanstalten, Gewerkschaften etc.) angegriffen und Menschen verschiedentlich verletzt und misshandelt.
Die ALBA-Staaten haben zum Putsch erklärt: „Die ALBA-TCP-Länder bekräftigen ihre nachdrückliche Verurteilung des Staatsstreichs, bekräftigen ihre unwiderstehliche Unterstützung und Solidarität mit der verfassungsmäßigen Regierung von Präsident Evo Morales Ayma und fordern die internationale Gemeinschaft auf, den Staatsstreich abzulehnen und die Gewährleistung der Sicherheit von Präsident Evo Morales und anderen Behörden." Inzwischen mehren sich die gewalttätigen Übergriffe des Militärs gegen die Verteidiger der weggeputschten Regierung. Es ist zu befürchten, dass sich nun die von neoliberalen Interessen vorbereitete und eingeleitete faschistische Herrschaft verfestigt und die Bevölkerung von allen mühsam errungenen sozialen und demokratischen Errungenschaft beraubt.

Mehr Informationen:

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