Serie: CX - Corax - Geschichte/Gesellschaft - Dialektik
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Die Darstellung von Magersucht in den Medien
Der Streaminganbieter Netflix, veröffentlichte vor kurzem die Eigenproduktion "To the Bone" die sich mit der psychichen Krankheit Magersucht auseinandersetzte und die auf viel Gegenwind stieß. Der Film vermittle teilweise ein beschönigendes Bild der Krankheit. Und er könnte Menschen, die an einer Essstörung litten oder gerade im Heilungsprozess sind, zurückwerfen; so warnen Psychiater und Betroffene. Damit musste sich Netflix schon ...
Ernst Christian Trapp - Ein bedeutender Pädagoge
"Es kann keine pädagogischen und didaktischen Regeln und Grundsätze geben, keine Maximen der Schulreform, die nicht von Fall zu Fall geändert, an die jeweiligen Umstände angepasst und korrigiert werden müssten." -Trapp, 1780 Das Institut für Pädagogik in Halle hat mit den Frankeschen Stiftungen nicht nur einen äußerst geschichtsträchtigen Ort, es hat auch mit seiner Entstehungsgeschichte deutschlandweit Bedeutung. Die Universität ...
Was passierte im Juli 1995 in Srebrenica?
Am 21.November diesen Jahres wurde der damalige Befehlshaber der serbischen Armee, Ratko Mladic "der Schlächter von Bosnien" wegen des Völkermordes an mehr als 8000 Bosniaken in Srebrenica und seine Mitwirkung am Bosnienkrieg 1992- 1995 zu lebenslanger Haft verurteilt. Schon im März 2016 wurde das damalige verantwortliche politische Oberhaupt Radovan Karadžić vom Den Haager UN-Tribunal für Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien ...
Ist Nellys Abenteuer ein antiziganistischer Film?- eine Bewertung
Den Machern des Filmes Nellys Abenteuer wird vorgeworfen Klischees der Sinti und Roma aus den 30ern übernommen zu haben und die Minderheit in mehreren Szene als schmutzige, kindesentführende, faule Minderheit darzustellen. Ein vom Zentralrat der Deutschen Sinti und Roma in Auftrag gegebenes Gutachten, kam zu dem Schluss, dass der Streifen rassistisch sei und vor allem Vorurteile schüre. Wegen des Trubels zog der SWR die für den 3. Dezember ...
Fugazi Music Club - the centre of the universe in Warschau
Anfang der Neunziger, in den Wirren der Nachwendezeit, als in Berlin die Technoclubs aus dem Boden schossen, herrschte auch in der polnischen Hauptstadt Aufbruchstimmung. Vieles war ungeordnet, vieles im Umbruch, was auch bedeutete: Vieles war möglich. Zum Beispiel, dass ein kleiner Jugendklub in einem heruntergekommenem Kino von einer Gammelbude, in der Tischtennis gespielt und auf Pfannkuchern herumgekaut wird, im Expresstempo zum angesagtesten ...
Innenminister der CDU/CSU wollen Geflüchtete nach Syrien abschieben lassen
Einer von vielen Kritikpunkten, unter der die Inneministerkonferenz in Leipzig steht, betrifft geplante Abschiebungen nach Syrien, aus Kreisen der CDU Sachsen und CSU Bayern. Unter dem Vorwand, durch den Abzug des IS in Rakka wären einige Gebiete in Syrien sicher genug, bedienen die Innenminister der Union die Ansichten der AfD, in der Hoffnung ihr Stimmen abknöpfen zu können. Wir sprachen mit Elias Perabo von adopt a revolution über den Vorstoßes ...
Wie sehen die Studienbedingungen für Arbeiterkinder aus?
Die Initiative Arbeiterkind unterstützt diejenigen, die aus einer Arbeiterfamilie stammen und sonst vermutlich nicht die Möglichkeit auf eine universitäre Ausbildung haben und dennoch als erste in ihrer Familie studieren. Wir sprachen mit Katja Urbatsch über die Entwicklung der Initiative in den letzten Jahren, welche Auswirkungen Arbeiterkinder auf die Zahl der Studierenden hat und über die Probleme, denen sich Studierenden aus Arbeiterfamilien ...
Die Hip- Hop- Kultur in der DDR
Eine der letzten Jugendkulturen, die sich in der DDR ausbreiten, ist der Hip Hop. Von 1983 bis 1990 existiert eine unübersehbare Szene, die sich mit Breakdance, Rap, Grafitti und dem Auflegen von Platten beschäftigt. Vor allem der Film Beat Street, der 1985, in ostdeutschen Kinos lief löst eine Hip-Hop- Verrücktheit bei vielen Jugendlichen aus. Auch die Klamotten aus dem Film werden mit viel Erfindergeist kopiert, Mütter nähen Trainingsanzüge ...
Gedenken an die Dichterin Rose Ausländer
Vor dreißig Jahren starb Rose Ausländer. Sie war deutsch-jüdische Lyrikerin und überlebte die Schoah. Sie wurde in ihren späten Jahren zu einer der wichtigsten Dichterinnen des 20. Jahrhunderts. Sie dichtete ihr Leben lang - in der Dichtkunst und in ihrer Muttersprache fand sie ihre Heimat. Rose Ausländer wuchs in Czernowitz in der heutigen Ukraine auf. Sie lebte an den verschiedensten Orten, unter anderem im Exil in den USA. Für ihren ...
Zum 350. Todestag von Margaret Cavendish
Am 15. Dezember war der 350. Todestag von Margaret Cavendish. Die Protofeministin Margaret Cavendish, Duchess of Newcastle, geboren im Jahr 1623, war eine frühe Philosophin, Wissenschaftlerin und Schriftstellerin, die heute kaum mehr bekannt ist. Und das, obwohl sie für ihre Zeit Herausragendes geleistet hat: Sie hat über Jahrzehnte v.a. naturphilosophische Studien angestellt und musste sich stets im männlich geprägten Metier der Wissenschaften ...
Maria Theresia - die antisemitische Mutter Österreichs
Hier in Deutschland fast umbemerkt fanden in Österreich die Feierlichkeiten zum 300. Geburstag von Maria Theresia statt. Die ehemalige Kaiserin wurde am 13.Mai 1717 In Österreich geboren. Sie gilt als die Mutter der Nation. Doch Maria Theresia war auch Antisemitin. Darüber wurde bei dem Jubiläum allerdings kaum gesprochen. Über die umstrittene Person Maria Theresia hat die Professorin Dr. Babara Stollberg-Rilinger dieses Jahr eine ausgezeichnetete ...
Mythos und Gegenwart der Bleiburgerereignisse 1945
Im Mai fand das wahrscheinlich größte Neonazitreffens Europas in dem kleinen österreichischen Ort Bleiburg statt. 10000 Menschen mit vor allem kroatischen Wurzeln gedachten hier ihrer Helden aus dem Zweiten Weltkrieg. Nazikollobateure und andere Kriegsverbrecher. Doch was genau steckt hinter diesem Gedenken? Warum findet es in Österreich und weitgehend unbehelligt von der Öffentlichkeit statt? Pit findet im folgenden Beitrag die Antworten ...
Brüche in der DDR-Agrarpolitik: zwischen Bodenreform, Kollektivierung und Wende
Die DDR-Agrarpolitik war mit der Bodenreform 1945/46 und der Kollektivierung in den 50er Jahren geprägt von großen Brüchen. Über die Geschichte der ländlichen DDR, der DDR-Agrarpolitik und ihren agrarstrukturellen Auswirkungen, die bis heute zu spüren sind, haben wir mit Dr. Jens Schöne gesprochen. Er ist stellvertretender Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und Historiker mit dem Schwerpunkt Wirtschafts- und Sozialgeschichte ...
Landwirtschaft & Privatisierung in Ostdeutschland nach der Wende
Die DDR besaß Ende der 80er Jahre mehr als 1,1 Millionen Hektar landwirtschaftliche Flächen. Das entspricht 1,5 Millionen Fußballfeldern oder 430 Mal dem Saarland - es geht um gigantisch viel Land! Seit der Wende werden die staatlichen Flächen der DDR privatisiert. Als bundeseigenes Unternehmen ist dafür seit 1992 die Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) verantwortlich. Wie die Privatisierung der land- und forstwirtschaftlichen ...
Die Pyramide in den Alpen
In den Alpen steht eine Pyramide. Eine Pyramide? Sind die nicht im Mansfelder Land? Oder überhaupt - eine Pyramide in Europa, das klingt falsch. Doch sie steht da und ragt hoch hinaus. An der Pyramide kam unser Redakteur vorbei. Ein Bericht.
Bauhaus, Shanghai, Stalinallee, Ha-Neu — der vielgestaltige Lebensweg des Richard ...
Richard Paulick ist einer der bedeutendsten Architekten der DDR. Nach Fertigstellung einiger frühen Arbeiten am Bauhaus Dessau musste der Linkssozialist vor den Nationalsozialisten fliehen, und landete in Shanghai, wo er das Stadtplanungsamt leitete. Nach seiner Rückkehr aus China gestaltete er zunächst die für ihren Zuckerbäckerstil bekannte Stalinallee, bevor er schließlich als Chefarchitekt die Planung der Chemiearbeiterstadt Halle-Neustadt ...
Wohlstand für alle - als Imperativ.
Kapitalismus ist ein Wirtschaftssystem keine Frage. Aber wie stellen wir uns eigentlich zu diesem Wirtschaftssystem? Kapitalismus ist auch eine Ideologie: Mit dieser These versucht der Podcast "Wohlstand für alle" immer wieder die Naturalisierung vom Kapitalismus und dessen Rechtfertigungen zu enttarnen und über wirtschaftliche Zusammenhänge aufzuklären - und natürlich zu kritisieren. "Über Geld spricht man nicht", ...
"Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht." - über das ...
Der SPD-Reichstagsabgeodnete Otto Wels sagte in einer Rede auf der Reichstagssitzung vom 23. März 1933 in der Berliner Krolloper: "Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht." Dieser Ausspruch wurde zu einem der Leitsprüche der heutigen SPD. Wels begründete mit dieser Rede die Ablehnung des Ermächtigungsgesetzes. Die damalige SPD-Fraktion war die einzige Fraktion, die gegen das Ermächtigungsgesetz stimmte. Gegen das ...
1968 - Erfolg oder Niederlage einer Bewegung
Auch die Proteste gegen den G20-Gipfel sind geprägt vom Eindruck der Defensive der radikalen Linken. Viele Schlappen scheint diese Linke von ihren Vorläufern geerbt zu haben - von "den 1968'ern" etwa. Aber stimmen geläufige Bilder von 1968 überhaupt? Dieser Frage näherten wir uns in einer Gesprächsrunde mit Karl-Heinz Dellwo (Laika-Verlag), Roger Behrens (u.a. Testcard) und Thomas Seibert (Institut Solidarische Moderne).
Waffen für den Frieden oder Frieden ohne Waffen? Debatten um die Ostermärsche 2022
Einige Tage es nun her das Osterfest. Wie jedes Jahr fanden zwischen Karfreitag und Ostermontag die Ostermärsche der Friedensbewegung statt. Und obwohl seit den 1960er Jahren gegen Krieg und Militarisierung auf die Straße gegangen wird, so war es doch dieses Jahr für viele aktueller denn je. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine war das Thema der diesjährigen Ostermärsche. Dabei stritt sich die Bewegung am meisten über Waffenlieferungen. ...