Grenzen des Wachstums? Nachhaltige Wirtschaft?

ID 122722
1. Teil (Hauptteil)
Das Sprechen über "Wachstum" und die "Grenzen des Wachstums" findet zumeist merkwürdig zusammenhanglos statt, so als wäre – wie in der Biologie – dieses Wachstum irgend etwas Natürliches und nicht vielfach vermittelt im Rahmen einer ganz spezifischen Wirtschaftsordnung. Daß die kapitalistische Ökonomie derart als ganz natürlich erscheint, hat neben dem Aspekt des vermeinlich Selbstverständlichen (im Alltagsverstand) zudem den Aspekt des Unentrinnbaren, werden doch (auch in der Wissenschaft) die multiplen Sachzwänge der Konkurrenz als unhintergehbar, als quasi Natur behandelt. Eine so defizitäre Analyse zwingt dann allerdings zu einem erbärmlichen Moralismus, der fortwährend "die Politik" zu entschlossenem Handeln oder "die Wirtschaft" zu Selbstverpflichtung und Maßhalten auffordert – so notorisch und ermüdend wie folgenlos.

Jenseits von german angst und technologischem Positivismus gilt es also der Frage nachzugehen, ob statt den Grenzen des Wachstums nicht vielmehr die Grenzen eines korrumpierten Alltagsverstands Beachtung verdienen.

Sieben Beiträge von fünf Autoren in drei Blöcken:

> Fabian Lehr illustriert die schon jetzt dramatischen Auswirkungen der Klimakrise am Beispiel des Sommers in Wien (2019; 22 Minuten)

> Daniel Kulla reflektiert das Weltverhältnis von Milliarden Menschen, denen diese Welt nicht gehört, die aber dennoch als moralische Subjekte handeln sollen („Wie's geht“, 2021; 3 Minuten)

> In einer kleinen Literaturschau sondiert Peter Bierl marxistische und ökosozialistische Konzepte gegen die drohende Klimakatastrophe („Klassenkampf für gutes Klima“, 2020; 12 Minuten)

> Inwiefern eine Verzichtsdebatte mehr sein kann als Klassenkampf von oben, eruiert Svenna Triebler („Brontosaurus im heißen Herbst“, 2022; 15 Minuten)

> Svenna Triebler fragt sich, ob ambitionierte Projekte wie die, Abermilliarden Bäume auf dem Planeten zu pflanzen, wirklich den Klimakollaps aufhalten können („Laßt Billionen Bäume blühen“, 2019; 4 Minuten)

> Peter Bierl versucht, das schwierige Verhältnis von Klimaschutzpolitik und Kapitalismuskritik aufzuklären („Klima oder Kapitalismus“, 2019; 9 Minuten)

> Die Interessengemeinschaft Robotercommunismus formuliert 16 Thesen zur sog. Degrowth-Bewegung und zeigt auf, warum das beliebte Reden über Wachstum und eine zu errichtende Postwachstumsgesellschaft eine ideologische Nebelkerze ist (2014; 48 Minuten)


Dauer: 120 Minuten

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Audio
02:00:00 h, 69 MB, mp3
mp3, 80 kbit/s, Mono (48000 kHz)
Upload vom 20.06.2023 / 16:51

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Klassifizierung

Beitragsart: Feature
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Umwelt, Kultur, Politik/Info
Serie: Sachzwang FM
Entstehung

AutorInnen: Dr. Indoctrinator
Radio: Querfunk, Karlsruhe im www
Produktionsdatum: 18.06.2023
Folgender Teil steht als Podcast nicht zur Verfügung
 
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Upload vom 20.06.2023 / 17:08
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Skript
Hintergrundmusik:

- erster Block ... Cul De Sac: "China Gate"
- zweiter Block ... Kong: "Phlegm"
- dritter Block ... Ras Command: "In Dub", "In Dub vol.2"