Das Bonner Meinungsforschungsinstitut dimap hat letzten Sommer 2041 zufällig ausgewählte Menschen in Sachsen zu ihren Befindlichkeiten für den Sachsenmonitor befragt. Das ist eine Studie . Die wird jedes Jahr von der sächsischen Landesregierung in Auftrag gegeben. Vorgestellt wurde die Studie am 23. Januar. Was wurde da so alles abgefragt? Zuerstmal die Zukunftserwartungen und der persönliche Blick auf die wirtschaftliche Lage , die eigenen Lebensumstände, eigene Entwicklungschancen; Demokratie, Bürger*innenbeteiligung und generell das Politik-Interesse, dann noch sogenannte gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und das Vertrauen in die Medien. Und es gab auch zwei Sonderthemen: Einmal Verschwörungstheorien und dann noch Klimaschutz. Die letzten drei Themen habe ich mir mal etwas genauer angesehen. Komme ich gleich drauf.
Interessant und vielleicht auch ein bisschen anachronistisch fand ich in der Studie den Verzicht auf eine diskriminierungsfreie Sprache. Begründet wurde das mit dem Ziel der besseren Verständlichkeit. Ich denke, am besten verstehen wir Texte ja, wenn wir genau wissen, ob wir mit gemeint sind oder nicht.

Ja, laut Sachsenmonitor hat die Glaubwürdigkeit der Medien deutlich abgenommen. Allerdings gibt es auch ein klares Bewusstsein dafür, dass Social Media Kanäle und Boulevardpresse eher weniger glaubwürdige Medien. Was mich erstaunt hat, ist das Radio als Hauptinformationsquelle nach dem Fernsehen immer noch auf Platz zwei in Sachsen ist. 28 Prozent nutzen da öffentlich rechtliche Angebote, 12 Prozent eher Privatsender. Nichtkommerzielle Lokalradios, wie wir eins sind, wurden nicht abgefragt. Wir fliegen da unter dem Radar.
Auch spannend waren die Umfrageergebnisse des Sachsenspiegels beim Sonderthema Verschwörungstheorien.
Jede/r Dritte der Befragten in Sachsen meint, Deutschland gleiche einer Diktatur. Lediglich 47 Prozent lehnen diese Aussage ab. Unter den 18- bis 29-Jährigen sind es nur 16 Prozent, die meinen, , Deutschland gleiche mehr einer Diktatur als einer Demokratie.
Dann gab es ja noch das Sonderthema Klimaschutz in der Umfrage.
Drei Viertel der Befragten in Sachsen meinen, dass in der Klimapolitik die Interessen der einfachen Arbeitnehmer zu wenig berücksichtigt werden. Demgegenüber sehen 63 Prozent die Interessen von Großunternehmern und 61 Prozent die Interessen von Wohlhabenden »eher« oder »viel zu sehr» berücksichtigt.
Dann gab es ja noch den Themenbereich Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Da haben mich die Rekordzahlen überrascht. Die größten Ressentiments in Sachsen gibt es gegenüber Langzeitarbeitslosen. 63 Prozent haben mit ihnen irgendein Problem. 132.000 Arbeitslose gibt es in Sachsen. Das sind 3,3 Prozent der Bevölkerung hier.
Alle Umfrageergebnisse findet Ihr auf sachsen.de unter dem Schlagwort Sachsenmonitor.

https://www.staatsregierung.sachsen.de/s...