Palmölproduktion, Lieferketten und Menschenrechte – Beispiele aus Zentralamerika
ID 136465
Was bedeutet der industrielle Anbau von Ölpalmen für Kleinbäuer*innen, Kooperativen und indigene Gemeinschaften in Zentralamerika? Wie sehen ihre Kämpfe um Territorien und Ernährungssouveränität aus?
Zwei Landrechte-Aktivist*innen aus Honduras und Guatemala berichteten auf einer Rundreise Ende Mai über ihre Erfahrungen und Forderungen.
Zwei Landrechte-Aktivist*innen aus Honduras und Guatemala berichteten auf einer Rundreise Ende Mai über ihre Erfahrungen und Forderungen.
Klassifizierung
Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Frauen/Lesben, Umwelt, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Gladis Mucú ist eine indigene Aktivistin aus Guatemala und setzt sich für den kollektiven Landbesitz indigener Gemeinschaften ein – ein Recht, das durch den Palmölanbau des Herstellers Industria Chiquibul in Guatemala bedroht ist. Yoni Rivas ist Sprecher eines Bündnisses von Bauernorganisationen im honduranischen Aguán-Tal. Er setzt sich für die Rechte lokaler Gemeinschaften im langjährigen Landkonflikt mit dem Palmölproduzenten Dinant ein – einem Konflikt, der von gewaltsamen Vertreibungen und Morden an Aktivist*innen geprägt ist. Die Organisator*innen dieser bundesweiten Rundreise von der Romero Initiative informierten außerdem darüber, wie Unternehmen hierzulande für Menschenrechtsverletzungen ihrer Zulieferer zur Verantwortung gezogen werden können.
Auf der Tour nach Münster, Köln, Bremen, München und Berlin hat Rivas die Beschwerde präsentiert, die er beim Bundesamt für Wirtschaft (Bafa) eingereicht hat. Darin sind heftige Beschuldigungen dokumentiert: Dem Palmölunternehmen Dinant wird die Ermordung von Bauern vorgeworfen, um an deren Land zu kommen. In letzter Konsequenz würden davon auch Firmen in Deutschland profitieren, die hier Produkte mit Palmöl verkaufen, so der Vorwurf. Die Beschwerde führt mehrere Fälle zwischen 2023 und 2025 auf, bei denen Sicherheitsfirmen, die mit Dinant kooperierten, Landwirte getötet und Einwohner vertrieben haben sollen.
Auf der Tour nach Münster, Köln, Bremen, München und Berlin hat Rivas die Beschwerde präsentiert, die er beim Bundesamt für Wirtschaft (Bafa) eingereicht hat. Darin sind heftige Beschuldigungen dokumentiert: Dem Palmölunternehmen Dinant wird die Ermordung von Bauern vorgeworfen, um an deren Land zu kommen. In letzter Konsequenz würden davon auch Firmen in Deutschland profitieren, die hier Produkte mit Palmöl verkaufen, so der Vorwurf. Die Beschwerde führt mehrere Fälle zwischen 2023 und 2025 auf, bei denen Sicherheitsfirmen, die mit Dinant kooperierten, Landwirte getötet und Einwohner vertrieben haben sollen.