"Ein historischer Sieg für die Umwelt und für die Standing Rock Sioux in North Dakota"

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So bezeichnet Democracy Now das Verbot, welches das U.S. Army Corps of Engineers vergangenen Sonntag ausgesprochen hat. Das Corps ist das Hauptkommando der US-amerikanischen Streitkräfte, und dieses Corps hat dem Konzern Energy Transfer Partners - der hinter dem Bau der Pipeline steht - die Erlaubnis verweigert, unter dem Stausee Oahe am Missouri River zu bohren. Damit wurden die Bauarbeiten der Dakota Access Pipeline (DAPL) offiziell gestoppt. Das Projekt wurde über Monate hinweg von riesigen Protesten der Standing Rock Sioux in North Dakota begleitet. Daran beteiligt waren Mitglieder von mehr als 200 indigenen Nationen aus den Americas und tausende ihrer nicht-indigenen Verbündeten - alle sorgten sich, daß der Bau der Pipeline heilige Stätten der Sioux zerstören und daß die Pipeline den Missouri River verseuchen könnte, der als Wasserreservoir für Millionen Menschen dient. Die Ankündigung des U.S. Army Corps of Engineers, daß sie die Bohrerlaubnis der Firma Energy Party Transfers verweigern würden kam, als tausende indigene und nicht-indigene Militärveterane nach Standing Rock kamen und schworen, ein menschliches Schutzschild um die Wasserschützer_innen zu bilden, die von massiver Polizeigewalt betroffen waren. Bei dem Einsatz wurden Hunderte verletzt. Das Projekt kosten den Staat North Dakota mehr als $10 Millionen.

Wir hören zunächst den Navy Veteran Rob McHaney von der Protestaktion und danach ein Gespräch mit dem Vorsitzenden der Standing Rock Sioux Dave Archambault im Gespräch mit Amy Goodman von Democracy Now. Die Sioux sind eine der First Nations People, also die indigene Bevölkerung Nordamerikas.

LÄNGE: 5:09min
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Upload vom 06.12.2016 / 12:12

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Entstehung

AutorInnen: Democracy Now, die meike
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 06.12.2016
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Bauprojekt Dakota Access Pipeline (DAPL) offiziell gestoppt: "Ein historischer Sieg für die Umwelt und für die Standing Rock Sioux in North Dakota"
so bezeichnet democracy now das verbot, welches das U.S. Army Corps of Engineers vergangenen sonntag ausgesprochen hat. Das corps ist das Hauptkommando der US-amerikanischen Streitkräfte, und diesses corps hat dem konzern energy transfer partners die erlaubnis verweigert, unter dem stausee oahe am missouri river nach öl zu bohren. Damit wurden die bauarbeiten der dakota access pipeline (Dapl) offiziell gestopt. Das projekt wurde über monate hinweg von riesigen protesten der Standing Rock Sioux in North Dakota begleitet. Daran beteiligt waren mitglieder von mehr als 200 indigenen nationen aus den Americas und tausende ihrer nicht-indigenen verbündete—alle sorgten sich, daß der bau der pipeline heilige stätten der Sioux zerstören und daß die pipeline den Missouri River verseuchen könnte, der als wasserreservoir für millionen menschen dient. Die ankündigung des U.S. Army Corps of Engineers, daß sie die bohrerlaubnis der firma Energy Party Transfers verweigern würden kam, als tausende indigene und nicht-indigene militärveterane nach Standing Rock kamen, und schworen, ein menschliches schutzschild um die wasserschützer_innen zu bilden, die von massiver polizeigewalt betroffen waren. Bei dem Einsatz wurden hunderte verletzt. Das Projekt kosten den Staat North Dakota mehr als 10 Millionen US-Dollar.
https://democracynow.org/2016/12/5/as_th...
wir hören den Navy veteran Rob McHaney.
30:22min ROB McHANEY: Ich bin hier, weil ich im fernsehen sah, was hier passiert. Ich hab es auf bbc news gesehen, nicht im amerikanischen fernsehen, weil die das nicht gezeigt haben. Und sie haben den leuten dinge angetan, die wir nicht einmal im krieg tun. Ich kann das nicht unterstützen. Ich kann keinen eid für dieses land leisten und gleichzeitig zeuge dessen werden, was hier passiert.
https://democracynow.org/2016/12/5/stand...
Wir hören ein gespräch mit dem vorsitzenden der Standing Rock Sioux – die sioux sind eine der first nation people, also die indigene bevölkerung nordamerikas. Jetzt also Dave Archambault im gespräch mit amy goodman von democracy now.


min 18:17
amy goodman: der army corps of engineers hat die erlaubnis, die pipeline zu bauen, verweigert. Die firma energy transfer partners behauptet nun, diese erlaubnis nicht zu brauchen und daß sie den bau volle kraft voraus weiterführen. Geht das?
Dave Archambault II: nein das geht nicht. Wenn sie weiter druck auf die regierung ausüben, wird das ganze projekt stillgelegt und es gibt keine pipeline. Der konzern weiß, daß er die erlaubnis braucht, um das projekt fortzusetzen. Das ist nur ein weiteres beispiel für die Firmenwelt, die anderen leuten und der regierung etwas aufzwingen. Und Das muß aufhören. Sie müssen sich darüber klar werden, daß es gesetze gibt und wenn sie die brechen, und so etwas erzwingen wollen, dann gefährden sie ihre investoren und nichts wird geschehen.
Amygoodman: der direktor für zivile arbeit der streitkräfte joe-allen Darcy sagte in einem statement – 'der beste weg, den bau rasch auf eine verantwortungsvolle art abzuschließen, ist, alternative routen für die pipeline zu untersuchen.' was bedeutet das, herr vorsitzender?
Dave Archambault II: ich würde sagen – leitet sie an den ländereien vorbei, die nach vertrag den indigenen gehört. Innerhalb der grenzen unserer ländereien sind beide seiten heilig. Wir allein wissen, welche stätten für uns von wert sind uns wenn sie sie uns wieder stehlen wollen... – ich hatte eine discussion mit dem Generaldirektor und er sagte "wenn wir diese diskussion eher gehabt hätten, dann wäre das hier nicht die endgültige route. Manchmal müssen menschen vor geld gehen.
Min21:25 Amy goodman: letzte woche hat der präsident in spe donald trump dem projekt dakota access pipeline seine unterstützung ausgesprochen. In einer pressemitteilung sagte trumps transitions team seine unterstützung für die pipeline 'hat nichts zu tun mit seinen persönlichen investitionen'. 2015 hat trump zwischen 500.000 und einer million us-dollar in die hinter der pipeline stehende firma energy transfer partners investiert. Obwohl trumps sprecher kürzlich behaupteten, trump hätte seine anteile an dem konzern verkauft – und das gelte auch für eine andere firma, die am bau der pipeline beteiligt wäre, wenn sie denn gebaut würde. Was ist da der stand? und was bedeutet die machtübergang für die pipeline? Könnte das verbot aufgehoben werden, wenn donald trump president wird?
Dave Archambault II: ich sehe das als möglichkeit für indinigene völker, eine beziehung mit dem präsidenten in spe aufzubauen und ihm zu helfen, zu verstehen, was für die ersten BewohnerINnen dieser nation wichtig ist und für was wir bezahlt haben. Sein wohlergehen ist auf unseren rücken gebaut und er versteht das nicht, also müssen wir ihm helfen, das zu verstehen. Das ist eine große chance für uns. Ich hoffe, er versteht, daß die entscheidung des corps of engineers richtig ist. An einem punkt mußt du geld beseite lassen und danach kucken, was die menschen wollen. Wie können wir das leben in diesem land besser machen. Laßt uns in 50 jahren noch einmal an diesen ort schauen, und dann will ich sichergehen, daß dann hier noch leben ist. Das ist eine chance, den präsidenten in spe verstehen zu geben, welche angelegenheiten für uns wichtig sind und ich freue mich auf den dialog. Ich habe nichts persönlich gegen den president, weder gegen ihn noch die senatoren von unserem staat hier north dakota oder die regierung. Sie müssen sich darüber klar werden, daß wir hier sind, und daß wir immer schon hier waren und wir gehen auch nirgends hin und daß es manche dinge gibt, die für uns einfach sehr wertvoll sind. Wir sind nicht gegen den bau von pipelines, wir sind nicht gegen die wirtschaftliche entwicklung und energieautonomie. Hört einfach mit dem bau auch und respektiert und– denn wenn diese pipeline bricht, sind wir die ersten, die dafür bezahlen. Und wir bezahlen schon seit tag eins für den reichtum und die sicherheit dieser nation.

Kommentare
11.12.2016 / 22:03 FRC-Husum(Niki),
freie radiocooperative husum
am 09.12.2016 von uns gesendet. Vielen Dank!