"Im Rausch der Wahrheit habhaft zu werden"

Grenzerfahrung. Von der Substanz überwältigt.

Doch was hat das alles mit dem Fahrrad und einem Frühlingstag im April zu tun?
Einen Trip in Worte fassen zu wollen, sei in etwa so vielversprechend wie eine Orgasmus-Nachbetrachtung, heißt es. Und so waren es auch eher Künstler als Literaten, die sich dieser ästhetischen Erfahrung hingaben – und vor allem Musiker. Sie erfanden gleich ein eigenes Sujet: Psychedelia und Shoegazing. Die rausch-induzierte Grenzerfahrung war eher noch eine entgrenzende.

Rausch – Erkenntnis – Bewußtsein
Zur narkotischen Aufhebung von Subjekt und Objekt


Die Beiträge im einzelnen:

> Robert Feustel: "Wie viel veritas liegt im vino?" (2022)
Nicht selten haben Menschen, die Drogen konsumieren, den Eindruck, im Rausch zu einer ultimativen Erkenntnis gelangt zu sein. Es heißt sogar, im Wein liege Wahrheit – oder war es doch im LSD? Vielleicht war es aber auch ganz anders, wer kann sich da am nächsten Tag schon dran erinnern?

> Kristof Schreuf: "Anders als alle" (2003)
Wer arbeitet, nimmt kein LSD. Über die Droge, die alltägliches Funktionieren unmöglich macht

> Oliver Fuchs: "Alles so bunt hier" (2010)
60 Jahre LSD: der Stoff, der Cary Grant und Michel Foucault glücklich machte, hatte entschieden zu viel Schwung für seinen Erfinder

> Daniel Kulla: LSD im Selbstversuch

> Konsument Dirk: zerebrale, neuronale, systemische Aspekte und Naturerfahrung

> Helmut Salzinger: Noten zur Subversion mit LSD, Kulturkampf

> Johannes Rosen: "LSD ist, was ihr draus macht" (2006)
Der Drogenpapst Albert Hofmann wird 100

> Daniel Sanin: "Ein besseres Erleben im Falschen" (2017)
Psychedelische Drogen werden immer häufiger für die Selbst­optimierung benutzt, gleichzeitig finden sie in die Forschung zurück und wecken Hoffnungen als Heilmittel für psychische Erkrankungen


Dauer: 120 Minuten

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