Enschädigungen und Rückkehrrecht ! Reden und Musik der Demo in Rostock-Lichtenhagen am 30.Jahrestag des Pogroms

ID 117173
Interview mit Kien Nghi Ha (Hauptteil)
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Foto Finn Becker/IMAGO/xcitepress *** Radio Dreyeckland sprach mit Kien Nghi Ha, der bereits in einem Aufsatz zum 20. Jahrestag die Realitätsverdrängung in der *berühmten deutschen Erinnerungskultur und Erinnerungspolitik* dargestellt hat. Kien Nghi Ha ist promovierter Kultur- und Politikwissenschaftler. Er forscht an der Uni Tübingen zu Asian-German-Studies. Kien Nghi Ha fordert auch eine Entschädigung der wirklichen Opfer, inklusive eines Rechtes zur Rückkehr. *** Interview am Stand der VVN BdA *******

30 Jahre Rostock-Lichtenhagen - Ein Überblick über das Pogrom
https://www.freie-radios.net/117152
Im August 1992 ereignete sich im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen das massivste rassistische Pogrom in Deutschland seit dem Ende des zweiten Weltkriegs. 30 Jahre ist es her, dass hier über mehrere Tage Geflüchtete und ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter*innen angegriffen wurden. Zu den Höhepunkten des Pogroms zog sich die Polizei zurück und ließ den zeitweise mehrere tausend Menschen starken Mob gewähren. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Ereignisse in Rostock und beleuchtet das gesellschaftliche und politische Klima, in dem dieses Pogrom stattgefunden hat.

30 Jahre Rostock-Lichtenhagen - Antifaschistischer Widerstand in den 90ern
https://www.freie-radios.net/117153
Während dem mehrere Tage andauernden rassistischen Pogrom in Rostock-Lichtenhagen reisten im August 1992 Neonazis aus ganz Deutschland nach Rostock. Ein Mob von zeitweise bis zu 3000 Menschen versammelte sich vor dem Sonnenblumenhaus, in dem Geflüchtete und ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter*innen untergebracht waren. Die Angreifer*innen randalierten, schlugen die Scheiben ein, riefen rassistische Parolen und setzten am 24. August schließlich das Gebäude in Brand. Über 120 im Sonnenblumenhaus eingeschlossene Menschen konnten sich über das Dach des Hauses retten und knapp den Flammen entkommen. Es gab in diesem August 1992 auch antifaschistisch Engagierte, die in Rostock-Lichtenhagen aktiv waren. Wir haben mit Torsten Hahnel und Karsten, die im August 1992 in Rostock vor Ort waren, über ihre Erlebnisse, das gesellschaftliche Klima in den 90er Jahren und antifaschistische Selbstorganisation gesprochen.
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Upload vom 28.08.2022 / 17:44

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Klassifizierung

Beitragsart: Reportage
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, SeniorInnen, Arbeitswelt, Kinder, Jugend, Kultur, Politik/Info
Serie: Grenzenlos
Entstehung

AutorInnen: Reinhard
Radio: bermuda, Mannheim im www
Produktionsdatum: 28.08.2022
Folgende Teile stehen als Podcast nicht zur Verfügung
Interview am Stand der VVN BdA
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Rassismus tötet Was tun?
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Owndailyexpierences byfighting racisme, personly and of laws ...
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Upload vom 28.08.2022 / 19:17
Right to stay forall, freedom forglobal movement, NoDeportation
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Rede Jugendliche ohne Grenzen
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Upload vom 28.08.2022 / 22:21
Rede Opre Roma
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Rede gegen antimuslimischen Rassismus und .......
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Musik,Parolen: ua: Asyl, Biladi, wa alaikum as salam, Azadi
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Rede einer RomaSprecherin u weiteren bei der AuftaktKundgeb
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Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Medienberichte
Rechte Gewalt gegen Geflüchtete
Alter und neuer Terror
30 Jahre nach Pogromen: Antifaschisten demonstrieren in Rostock-Lichtenhagen. Brandanschlag auf Geflüchtetenunterkunft in Leipzig-Grünau
https://www.jungewelt.de/artikel/433469....


Links zu beteiligten Organisation:

http://romatrial.org/
RomaTrial e.V. ist eine transkulturelle Roma-Selbstorganisation und interaktive Plattform mit dem Ziel, die komplexen Problematiken des Antiziganismus auf Bühne, Bildschirm und in den Äther zu bringen – vor allem aber in die Köpfe der Gesellschaft. Unsere Schwerpunkte sind Film- und Kunstfestivals, kulturelle und politische Bildungsarbeit für Jugendliche und Erwachsene, kreative Theater- und Filmprojekte, Sommerschulen sowie Seminare gegen Antiziganismus und Kulturveranstaltungen mit Sinn.

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http://opre.roma-kinderhaus.de/

Filmtipp:
https://awakeningmovie.de/x/

The Awakening – Ein Film Von Kenan Emini
Story: The Awakening (das Erwachen) ist ein Zustand der Lebensrealität von Roma, die abgeschoben wurden. Welchen psychologischen Effekt hat die Abschiebung auf die Menschen? Wie ergeht es den Kindern und Jugendlichen, die in Deutschland aufgewachsen sind und nun in einem fremden Land aufwachen, fern von ihren Freunden und ihrem gewohnten Umfeld? Der Film gewährt einen Einblick in diesen Zustand des Erwachens bzw. des Entsetzens der Betroffenen, die Deutschland als ihre Heimat betrachtet haben und sich nun in einem für sie fremden Land völlig neu orientieren müssen und vermittelt ein authentisches Bild über die Schockerfahrung Abschiebung. Zugleich zeigt er Rassismus und Diskriminierungen auf, mit denen Roma in verschiedenen Ländern Europas konfrontiert werden.
Regie: Kenan Emini, 49 Min.


VVN BdA, Vereinigung der Verfogten des Naziregimes, Bund der AntiafaschistInnen und Antifaschisten
Mit Nazis marschieren ist kein Spazieren!
https://bayern.vvn-bda.de/2022/02/03/mit...
3. Februar 2022

Für Aufklärung und Solidarität statt Verschwörungsmythen – Erklärung des Bundesausschusses der VVN-BdA

Die größte verschwörungsideologische Organisation in Deutschland hieß NSDAP. Im Namen der „deutschen Freiheit“ mobilisierte sie gegen eine „jüdisch-bolschewistische Weltverschwörung“, die das deutsche Volk vergiften und knechten wolle. Das kann man alles nachlesen in einem der meistgedruckten Bücher deutscher Sprache – Adolf Hitlers „Mein Kampf“.

An dieses Vorbild knüpfen heute der „III. Weg“, die „Freien Sachsen“, die „AfD“ und weitere extrem rechte und neofaschistische Organisationen an. Ihnen ist es in diesen Wochen gelungen die von Anfang an wissenschaftsfeindliche, egoistische und nach Feindbildern gierende Szene der deutschen Impfgegner*innen in nie dagewesenem Ausmaß bundesweit in vielen Städten zu mobilisieren.

Längst geht es nicht mehr nur darum, inmitten einer Pandemie, in völliger Verkennung der Realität, lebensrettende Maßnahmen des Infektionsschutzes zu hintertreiben, sondern gegen „das System“ an sich zu mobilisieren. Diese Bewegung ist:

antidemokratisch, indem sie einen angeblichen „Volkswillen“ über demokratische Prozesse stellt
mindestens latent antisemitisch, indem sie erneut das altbekannte antisemitische Denkmuster von der Existenz einer angeblichen geheimen Elite mit ebensolch geheimen Pläne behauptet
sozialdarwinistisch – soll doch sterben, wer nicht gesund genug ist
geschichtsrevisionistisch und eine Beleidigung der Opfer des NS-Regimes, indem sie sich selbst als „verfolgt wie die Juden“ gerieren
zunehmend verbal und körperlich gewaltbereit gegen Journalist*innen, Beamt*innen und sogar Ärzt*innen, die ohnehin schwer genug an der Pandemie zu kämpfen haben

Es zeigt sich außerdem, dass sowohl Behörden und Polizei als auch etablierte Politiker*innen dem Druck des Mobs zu weichen beginnen.

Stattdessen fordern wir:

Gesetzte Regeln für das öffentliche Leben, die Leib und Leben retten sollen, müssen auch durchgesetzt werden.
Infrastruktur und Personal des Gesundheitswesens als auch Journalist*innen sind zu schützen.
Mordaufrufe in Sozialen Medien sind genauso zu verfolgen wie in der realen Welt.
Tatsächliche soziale Verwerfungen, die durch die Pandemie verstärkt werden, gehören auf die Tagesordnung, u.a. die Unterfinanzierung des Gesundheitswesens.
Wir brauchen klare Kante gegen die Ideologien des Egoismus und der Verschwörungsmythen.

Wir halten dagegen!

Magazin der VVN BdA für antifaschistische Politik und Kultur
https://antifa.vvn-bda.de

Magazin der VVN-BdA Ausgabe Juli/August 2022 jetzt online! 1. Juli 2022 Der »Flyerservice Hahn« ist ein Satireprojekt, das die AfD im Wahlkampf 2021 massiv schädigte. Das Foto zeigt die Antifa-Proteste gegen den AfD-Parteitag Mitte Juni im sächsischen Riesa.


youtube Kanal der VVN BdA Bundesvorstand
https://www.youtube.com/channel/UCM82gpK...

Online-Veranstaltung "Wann ist es sinnvoll, von Faschismus zu sprechen?"
https://www.youtube.com/watch?v=fAvCOaYmamE
Die Veranstaltung wird sechs Monate lang auf unserem Youtube-Kanal und auf Facebook (@VVNBdA) zu sehen sein.
Wenn ihr euch noch weiter mit dem Thema noch weiter beschäftigen wollt, könnt ihr Mathias Wörschings Buch hier bei uns im Online-Shop bestellen
https://www.facebook.com/vvnbdashop

Wir haben auch einen Newsletter, der einmal im Monat erscheint. Darin findet ihr Neues aus der Bundesvereinigung, Hinweise auf Veranstaltungen und Einblicke in unsere Arbeit. Ihr könnt ihn hier abonnieren:
https://lists.vvn-bda.de/wws/subscribe/n...


https://unter-einem-dach.org › pages › project
Projekt – Unter Einem Dach

UNTER EINEM DACH bereitet gezielt auf den Einstieg in das Berufsleben vor und leistet Hilfestellung, um die Strukturen und die Anforderungen des deutschen Arbeitsmarktes kennen- und verstehen zu lernen. UNTER EINEM DACH unterstützt dabei, Ausbildungs- und ...

https://www.dienhong.de
Diên Hồng – Gemeinsam unter einem Dach e.V. - Dien Hong

Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e.V. Aktuelle Beiträge und Veranstaltungen. Pogromgedenken 2022: Rückblick auf den 24. und 25 August 26. August 2022 / von Diên Hồng - Admin. Diskriminierung und Rassismus aus postmigrantischer Perspektive: Talkrunde am


https://de-de.facebook.com › hoyerswerda.1991
Initiative "Pogrom 91" - Startseite - Facebook

Die Initiative "Pogrom 91" thematisiert und dokumentiert das rassistischen Pogrom von 1991 in Hoyerswerda und dessen Folgen bis heute. Selbstverständnis der Initiative "Pogrom 91" Ereignisse beim Namen nennen!


MigrantInnenenrat Rostock
https://www.migrantenrat.de
Der FABRO e.V. ist der Förderverein des Migrantenrates (MIGRO) der Hansestadt Rostock. Der MIGRO und dessen Förderverein haben ihren Sitz im Interkulturellen Zentrum (IZ) Waldemarhof und sind Träger zahlreicher Projekte der Arbeit mit Migrantinnen und Migranten.

Rostock | Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern e.V.
https://www.fluechtlingsrat-mv.de/tag/ro...
Das 30. Gedenkjahr zum Pogrom in Rostock-Lichtenhagen 1992 hat begonnen. Zum Start veröffentlichen das Bündnis „Gedenken an das Pogrom. Lichtenhagen 1992“ und Unterstützende ein Positionspapier zur Gestaltung des Gedenkens. Wesentliche Forderungen sind, die Angriffe als rassistisches und antiziganistisches Pogrom zu benennen, die Perspektiven der im Sonnenblumenhaus angegriffenen Geflüchteten und ehemaligen Vertragsarbeiter:innen aus Vietnam in den Vordergrund zu rücken, Kontinuitäten rassistischer Gewalt in der Bundesrepublik zu benennen und ein nachhaltiges Gedenken zu gestalten.

In diesem Sinne starten wir in ein verantwortungsvolles, konstruktives, solidarisches Gedenkjahr 2022.


Jugend ohne Grenzen JOG
http://jogspace.net/

30 Jahre nach dem rassistischen Pogrom werden wir zusammen mit vielen anderen Initiativen gemeinsam in Rostock-Lichtenhagen auf die Straße gehen. Denn rassistische Gewalt und institutioneller Rassismus gehen bis heute Hand in Hand. Dem Erinnern muss ein Handeln folgen.

Wir fordern:

Den Angriff in Lichtenhagen 1992 als rassistisches Pogrom benennen!
Rassistische Gewalt benennen und bekämpfen!
Abschiebestopp und Bleiberecht für Rom:nja und alle Betroffenen rassistischer Gewalt!
Perspektiven und Forderungen Betroffener in den Mittelpunkt stellen!
Umbenennung des Neudierkower Wegs in Mehmet-Turgut-Weg!

Dezentrale Unterbringung jetzt! Auflösung der Aufnahmeeinrichtung in Nostorf-Horst und aller Sammellager!

PRO ASYL
https://www.proasyl.de/news/30-jahre-nac...
30 Jahre nach dem Rostocker Brandanschlag: Struktureller Rassismus wirkt bis heute

... Denn der dahinter stehende Rassismus besteht noch immer, sagt er: »Es ist dringend notwendig, dass sich die Gesellschaft ihres eigenen Rassismus und der Gründe dafür bewusst wird. Das ist leider bis heute nicht in der notwendigen Weise geschehen. Wir haben mit Solingen, NSU, Halle, Hanau und vielen anderen schrecklichen Begebenheiten eine Kontinuität rechter und rassistischer Gewalt – ganz zu schweigen von den täglichen Angriffen und Herabsetzungen von Flüchtlingen. ... 2022: Zweimal jeden Tag

Bündnis gegen Abschiebungen
https://www.buendnisgegenabschiebungenma...

PRO ASYL: 30 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen: Rassistische Gewalt ist kein Problem der Vergangenheit - täglich zwei flüchtlingsfeindliche Angriffe ...

Buchtipp vom Institut für Medienverantwortung

Dieses Buch beginnt damit, systematisch Gemeinsamkeiten, als auch Spezifika von Antisemitismus und Islamophobie herauszuarbeiten. Neben den historisch ausgerichteten Diskursanalysen beschäftigen sich die Autoren mit vielen aktuellen Diskussionen vor allem in Deutschland. Sie tragen eine Fülle von Material zu den Themen Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Rassismus, Gruppendynamik, diskriminierende Diskurse und Feindbilder zusammen.
https://www.perlentaucher.de/buch/sabine...

Schiffer, Sabine & Wagner, Constantin (2021): Antisemitismus und Islamophobie. Ein Vergleich. Westend-Verlag.
https://medienverantwortung.de/ueber-uns...