Left in Darkness – Die Linke, der Islamismus und die Frage der globalen Solidarität. Podiumsdiskussion mit Ferda Berse, Sozialwissenschaftlerin, und Dastan Jasim, Politikwissenschaftlerin. Moderation: Amina Aziz, Journalistin und Autorin. 25. Januar 2024, Kiezraum, Berlin (https://t1p.de/noui5).
Aus der Ankündigung: Mit dem Angriff des 7.Oktober auf Israel hat die Hamas 1.200 Israelis auf barbarische Weise das Leben genommen, 200 Geiseln verschleppt und einen weiter andauernden Krieg begonnen, der nach bisherigen Annahmen an die 20.000 Menschen im Gazastreifen das Leben gekostet hat.
Die Angriffsoperation der Terrormiliz stellt den größten Massenmord an Juden und Jüd*innen seit dem Holocaust dar. Dennoch wurden der israelischen Bevölkerung, den Hinterbliebenen und den verschleppten Geiseln nicht das Maß globaler Anteilnahme und Solidarität entgegengebracht, das sich hätte erwarten lassen. Stattdessen stiegen antisemitische Gewalt und Hetze an, die islamistischen Kräfte der Iran-Achse dürfen sich weltweiter Sympathien sicher sein.
Parallel zum Kriegsgeschehen erreichen die Kontroversen auch hierzulande neue Heftigkeit - das Verhältnis zu Israel und zur Hamas wird nicht nur zur Gretchenfrage unter Linken, sondern in den gesamten Gesellschaften nahezu aller westlichen und vieler anderer Länder.
Doch wird sie innerhalb linker Milieus anders, eventuell auch deutlicher beantwortet als in anderen. Antiimperialistische und dekoloniale Deutungen, die den Staat Israel auf die Dimension von Herrschaft und Unterdrückung festschreiben, scheinen breit durchgesetzt. An falschen Antagonismen wie jenem zwischen Antirassismus und Anti-Antisemitismus wird von mehreren Seiten gebaut.
Mit der Reihe “Left in Darkness” möchten wir in Kooperation mit der Naturfreundejugend Berlin in diesen Diskurs intervenieren. Besucher*innen sollen zumindest aufgeklärter nach Hause gehen als sie gekommen sind.