Der Vietnam-Krieg wird nicht enden: Agent Orange setzt Zerstörungen fort

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Unternehmen wie Monsanto, Dow Chemical, Nachfolge-Unternehmen der IG Farben sowie Boehringer-Ingelheim profitierten von diesem Krieg, der nach offiziellen Daten 1957 bis 1975 geführt wurde. 1961 autorisierte US-Präsident John F. Kennedy die "Operation Ranch Hand" (d. h. Erntehelfer); sie dauerte bis 1971. Sowohl gesundheitlich als auch ökologisch leidet Vietnam noch heute. Dazu veranstaltete der Verein der Vietnamesen in Hannover und Umgebung am 30.06.2012 eine Solidaritätsveranstaltung, in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro Südstadt. Im Beitrag Interviews mit Herrn Quang und Sybille Leonhardt vom "Verein der Vietnamesen in Hannover und Umgebung" sowie mit Karel Phung, dem in Hannover lebenden Mitarbeiter eines vietnamesischen Senders in den USA, KBCHN, siehe kbchn.net. Für den Verein sprach außerdem Eva Nguyen. Im Vortrag kamen auch mahnende Worte zu "Krieg als Mittel der Politik" sowie zu den noch schlimmeren Folgen der Uran-Munition.
Audio
13:02 min, 6113 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 24.03.2013 / 16:13

Dateizugriffe: 926

Entstehung

AutorInnen: Verein der Vietnamesen in Hannover und Umgebung, KBCHN / Sylvia Schmidt für radio flora u. demokratie-online.net
Radio: radio flora, Hannover im www
Produktionsdatum: 01.07.2012
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Kein Skript vorhanden.

Kommentare
01.07.2012 / 12:46 Timo, Querfunk, Karlsruhe
gesendet
02.07.12
 
02.07.2012 / 21:21 coloradio, coloRadio, Dresden
gesendet im montagsmagazin
danke
 
03.07.2012 / 17:04 Querfunker, Querfunk, Karlsruhe
Vorschub fragwürdiger Ideologie?
An sich ein hörenswerter Beitrag zu einem wichtigen Thema. - Aber: die Vergleiche zwischen NS- und US-Politik sind in diesem Beitrag dermaßen zahlreich und penetrant, daß dies Methode zu haben scheint; alles in allem effektiv (ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt) eine einzige Relativierung der systematischen NS-Vernichtungspolitik, die mehr und anderes war als "nur" die Eindämmung "des Kommunismus" wie beim - zweifelsohne verabscheuungswürdigen - Vietnamkrieg. Vielleicht sollte man sich genauer überlegen, womit man das deutsche Auditorium beschallt ... Ziemlich geschmacklos außerdem der Interviewfetzen, wo jener Vietnamese sinngemäß meint, die Amerikaner mögen doch ruhig Kommunisten töten gehn, aber doch nicht Kinder!
 
04.07.2012 / 15:20 Christian, Radio Unerhört Marburg (RUM)
Hab ich mich verhört?
"Penetrante Vergleiche zwischen NS- und US-Politik / Relativierung des NS" ?! Der erste angebliche Vergleich, etwa ab 1:10, erwähnt ausdrücklich die Rolle der IG Farben und betont die Notwendigkeit der Aufarbeitung dieser deutschen Firmengeschichte; dann wird auf die ähnliche Lage der jeweiligen Opfer hingewiesen, die um Anerkennung zu kämpfen haben. Dann wird ab 5:00 nicht mehr gesagt, als daß die Logik des Agent Orange-Einsatzes in ihrer auschließlichen Orientierung auf militärische Effizienz der Logik gleicht, ohne die der Holocaust nicht möglich gewesen wäre, und schließlich angedeutet, daß die weitgehend nicht durchgeführte Entnazifizierung sich auch aus US-Interessen an Deutschland als Bündnispartner erklärt. Wenn in diesem Beitrag irgendwo eine Relativierung des NS durch Gleichsetzung mit US-Politik stattfindet, dann muß ich mich aber ganz arg verhört haben. Immer wieder interessant zu beobachten, wie unterschiedlich Wahrnehmung so funktioniert ...
 
04.07.2012 / 18:03 Sylvia Schmidt,
Danke, RUM, nichts Anderes war im Beitrag zu hören
Die Parallelen und Verflechtungen sind nicht wegzudiskutieren. Ich habe sorgfältig nachrecherchiert und so vorsichtig wie möglich formuliert, z. B. auch durch Verwendung des Wortes "ähnlich". Ich finde es bedenklich, wenn ausgerechnet Radiomitarbeiter_innen nicht richtig zuhören, gleich interpretieren, und dann als Reaktion auf ihre eigene Interpretation einen wütenden Kommentar loslassen. Bei der Bemerkung von Herrn Phung über das Töten wäre es evtl. tatsächlich gut gewesen, nachzufragen, ob er damit meint, das der Krieg von denen ausgetragen werden soll, die ihn angezettelt haben. Ihr habt sicherlich auch gehört (?), dass seine Stimme sehr bewegt klang, es wurde auch im Publikum geweint im Verlauf des späteren Vortrages mit Bildern. Bedenken muss man außerdem die Deutschkenntnisse! Herr Phung hatte später - der Teil ist noch nicht bearbeitet - jede Diskussion über Kommunismus (oder auch Kapitalismus) abgelehnt; er sagte, das Leben in Vietnam bestehe aus Familie und Lebensunterhalt verdienen, und es gäbe Vorurteile gegen das "kommunistische" Vietnam. Es ging also niemandem an irgendeiner Stelle um Ideologien, und auch mir nur darum, diese in Medien vernachlässigte Angelegenheit nochmal deutlich zu machen (soweit die Freien das überhaupt noch können). Was mir aus dem Querfunk-Kommentar außerdem nicht klar ist, ist welcher konkreten Ideologie ich denn Vorschub geleistet haben soll.