#ZeroCovid Kundgebung: Solidarischer Lockdown

ID 108328
 
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Reden der #ZeroCovid Kundgebung im Mannheim am 10.April 2021: Wolfgang Alles, ZeroCovid Rhein-Neckar und überbetriebliches Solikomitee, Claudia Omoregie, Bericht aus dem Pflegebereich, Ralph Heller, Bericht des BR-Vorsitzende der Uniklinik Mannheim, u.a. immer und überall gegen die völkischen Coronaleugner-Idioten, Karlheinz Paskuda gegen steigende Mieten und Wohnungsleerstände aus Spekulationgründen der Immobilienhaie, Nora Bräcklein, Lage prekarisierter Frauen und Forderungen der Frauenbewegung auch gegen patriarchale Strukturen, Umut As, DIDF, Millionäre und Millardäre zur Kasse, Claudia Omoregie, Lage in den Flüchtlingslagern und Forderungen der Seebrücke gegen den staatlichen Rassismus der mörderischen Abschottungen der Festung Europa, Hedwig Sauer-Gürth, Friedensplenum, Millarden für Soziales statt für Kriege und Aufrüstungen, Helmut Schmidt, Schluß mit BR-Mobbing und Gewerkschafts-Bashing, Wolfgang Alles, millionenfacher Bruch und Mißachtung der Covid-Arbeitsschutzgesetze ohne Konsequenzen, unsere Gesundheit ist mehr wert als alle Profite

Videobeitrag bei Youtube: https://youtu.be/df810a2RTGI

https://zero-covid.org/blog/
Audio
01:08:08 h, 47 MB, mp3
mp3, 97 kbit/s, Mono (48000 kHz)
Upload vom 10.04.2021 / 21:46

Dateizugriffe: 1651

Klassifizierung

Beitragsart: Reportage
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, SeniorInnen, Arbeitswelt, Kinder, Umwelt, Jugend, Kultur, Politik/Info
Serie: Grenzenlos
Entstehung

AutorInnen: Reinhard grenzenlos
Radio: bermuda, Mannheim im www
Produktionsdatum: 10.04.2021
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
ZeroCovid Kundgebung – Solidarität in Zeiten der Pandemie [mit Videobeitrag]
https://kommunalinfo-mannheim.de/2021/04...

Die 3. Welle der Pandemie rollt, die Inzidenzen steigen, Mutationen verbreiten sich rasant, während die Impfungen viel zu langsam vonstatten gehen. Die Wirtschaftslobby hat einen breiten Lockerungs-Diskurs initiiert, heißt es im Aufruf der Initiative ZeroCovid, die am 10. April zum überregionalen Aktionstag aufgerufen hatte. In zahlreichen Städten gab es Aktionen, natürlich auch online und in Mannheim beteiligte sich ZeroCovid Rhein-Neckar mit einer Kundgebung auf dem Paradeplatz.

Knapp 100 Menschen nahmen teil, viele Passant*innen hörten den Beiträgen der acht Redner*innen zu, die verschiedene Problembereiche der Pandemie ansprachen. Moderator und ZeroCovid Aktivist Wolfgang Alles kritisierte die Wirtschaftslobby, denen es nur um Profit gehe und die ihre Interessen in der Politik durchsetzten. Das Recht auf Gesundheit der großen Mehrheit der Bevölkerung bleibe dabei auf der Strecke.

Umfassender Blick auf die Gesellschaft in der Pandemie
Ralph Heller, Betriebsratsvorsitzender am Universitätsklinikum Mannheim warnte vor einer Verharmlosung der Covid Krankheit und kritisierte die Profitorientierung im Gesundheitssektor, verursacht vor allem durch Privatisierungen. Altenpflegerin Claudia Omoregie berichtete vom Druck, dem manche Kolleg*innen in ihrer Brache ausgesetzt seien. Karlheinz Paskuda vom Mieterverein forderte mehr Unterstützung für Mieter*innen, die in der Pandemie in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Für die Anerkennung der Arbeit, die von Frauen in der Pandemie geleistet werde, machte sich Nora Bräcklein stark. Nicht nur klatschen, auch finanziell müsse sich Wertschätzung darstellen.

Sichere Arbeitsplätze in den klassischen Frauenberufen seien erforderlich. Umut As (DIDF Jugend) wies darauf hin, dass die Gefahren der Pandemie, das Risiko zu erkranken, vor allem die Werktätigen treffe. Statistisch gebe es Hinweise, dass Risiken steigen, je ärmer man sei. Einen Vergleich zwischen den Ausgaben für Rüstung und Krieg auf der einen und für die Gesundheitsversorgung auf der anderen Seite, machte Hedwig Sauer-Gürth vom Friedensplenum auf. Für die Neuanschaffung einiger Kampfflugzeuge könne man tausende Intensivbetten, samt Beatmungsgeräten und Personal finanzieren. Helmut Schmitt berichtete von Schikanen und Betriebsratsmobbing in Zeiten der Pandemie und dem Problem, dass durch die Home Office Regelungen die Belegschaften noch mehr zersplitterten.

„Das Ziel heißt Null Infektionen“

Die Initiative ZeroCovid fordert einen „solidarischen europäischen Shutdown“, ein weitgehendes Herunterfahren aller Bereiche des öffentlichen Lebens, insbesondere auch eine Schließung der Betriebe und Unternehmen. Ziel sei es, die Zahl der Infektionen nahe Null zu bekommen.

Die bisherigen Maßnahmen der Regierungen reichten nicht aus. Sie verlängerten sogar die Pandemie durch den ständigen Wechsel von unzureichendem Lockdown und Lockerungen und gefährdeten damit Gesundheit und Leben. Deshalb müsse es nun einen radikalen Kurwechsel in der Pandemiebekämpfung geben.

ZeroCovid hat dazu 5 Punkte formuliert:

1. Gemeinsam runter auf Null (Infektionszahlen auf ein Minimum senken)

2. Niemand darf zurückgelassen werden (Finanzielle Absicherung, „Rettungspaket“ für alle)

3. Ausbau der sozialen Gesundheitsinfrastruktur

4. Impfstoffe sind globales Gemeingut und sollten der privaten Profiterzielung entzogen werden

5. Solidarische Finanzierung (Covid-Solidaritätsabgabe auf Vermögen)

Gemeinsam für eine bessere Zukunft

Zum Ende der Kundgebung wies Wolfgang Alles auf die Gefahr weiterer Pandemien nach SARS-CoV2 hin. Zoonosen, von Tier zu Mensch übertragbare Infektionskrankheiten, seien ein Problem des Klimawandels, der Umweltzerstörung und des falschen Glauben an ein unendliches Wirtschaftswachstum. Doch es sei noch nicht zu spät. Gemeinsam müsse man für ein anderes Wirtschaftssystem kämpfen, dass nicht nur den Reichen immer mehr Profite schafft. Stattdessen müsse die Wirtschaft den Menschen dienen und demokratischen Prinzipien folgen.

(cki/scr)

Internetseite der Initiative ZeroCovid: https://zero-covid.org

Kommentare
13.04.2021 / 18:01 Monika, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar
in sonar
am 13.4.. Danke.